Wenn der weltweite Erdölverbrauch weiter wie bisher wächst, werden die Ölvorräte der Erde in 30 bis 50 Jahren erschöpft sein. Zu diesem Schluss kommt Ben Ebenhack von der University of Rochester, der verschiedene Szenarien für den Weltölverbrauch aufstellte. Falls die Erde noch etwa zwei Billionen Barrel Erdöl birgt – wovon die meisten Experten ausgehen – reicht der Vorrat bis zum Jahr 2030; bei der sehr optimistischen Annahme von sechs Billionen Barrel ist das Reservoir bis zum Jahr 2050 erschöpft. Selbst wenn in allen Regionen der Erde soviel Erdöl liegt wie im Persischen Golf – das entspricht etwa 23 Billionen Barrel – wäre nach einhundert Jahren der letzte Tropfen verbraucht. Schafft es die Menschheit jedoch, ihren Ölverbrauch auf dem heutigen Niveau einzufrieren, könnten die Vorräte immerhin bis zum Jahr 2150 reichen.

Ebenhack betont, dass nur ein höherer Preis den Erdölverbrauch senken kann. Dies zeigte sich bei der Ölkrise von 1973, als durch drastisch gestiegene Preise der Ölverbrauch deutlich zurückging.