Saturn-Mission: Erdteleskope retten Titandaten
Zunächst verloren geglaubte Daten der Titansonde Huygens über die Windgeschwindigkeiten in der Mondatmosphäre konnten mit Hilfe eines weltweiten Netzes von Radioteleskopen auf der Erde aufgezeichnet und rekonstruiert werden.
Huygens hatte bei seinem fallschirmgebremsten Absturz auf Titan Daten an das Mutterschiff Cassini im Mondorbit gesendet, aus deren Dopplerverzerrung die Windgeschwindigkeit in verschiedenen Höhen der Mondatmosphäre errechnet werden sollten. Durch eine fehlerhafte Kommandosequenz zeichnete Cassini diese Daten allerdings nicht auf. Wissenschaftler hatten befürchtet, das Experiment sei deswegen gescheitert.
Nun bestätigte sich aber, dass die mit der Sendeleistung eines Handys gesendeten Daten der Sonde von mehreren Radioteleskopen auf der Erde in einer Qualität aufgezeichnet wurden, welche die geplanten Berechnungen doch noch möglich machten.
An der Aufzeichnung beteiligt waren unter anderem das Green-Bank-Radioteleskop in den USA, acht der zehn Empfangsanlagen des Very Long Baseline Array (VLBA, ein verteiltes Teleskop-Netzwerk), die "Parkes-Dish" in Australien und weitere Anlagen.
Radioastronomen auf der Erde waren bei der Landung auf Titan am 14. Januar die ersten gewesen, die ein Funktionieren der Sonde und die erfolgreiche Fallschirmentfaltung bestätigen konnten. Zudem konnte mit den Daten der Landeplatz der Sonde auf rund einen Kilometer genau bestimmt werden.
Der unerwartete technische Erfolg war möglich, weil in den sieben Jahren seit dem Start von Cassini-Huygens große Fortschritte bei der Signalempfindlichkeit der Radioteleskope erreicht wurden.
Huygens hatte bei seinem fallschirmgebremsten Absturz auf Titan Daten an das Mutterschiff Cassini im Mondorbit gesendet, aus deren Dopplerverzerrung die Windgeschwindigkeit in verschiedenen Höhen der Mondatmosphäre errechnet werden sollten. Durch eine fehlerhafte Kommandosequenz zeichnete Cassini diese Daten allerdings nicht auf. Wissenschaftler hatten befürchtet, das Experiment sei deswegen gescheitert.
Nun bestätigte sich aber, dass die mit der Sendeleistung eines Handys gesendeten Daten der Sonde von mehreren Radioteleskopen auf der Erde in einer Qualität aufgezeichnet wurden, welche die geplanten Berechnungen doch noch möglich machten.
Die Ergebnisse bestätigten im Wesentlichen die Prognosen über die Atmosphärenwinde auf Titan: Die Sonde wurde in 150 Kilometern Höhe mit etwa 400 Kilometern pro Stunde ostwärts geblasen. Am Boden herrschten dagegen nur leichtere Brisen von wenigen Metern pro Sekunde. Unerwartet waren dagegen die vertikalen Scherwinde – unberechenbar wechselnde Gegenströmungen und Luftturbulenzen –, die Huygens in 60 bis 80 Kilometer Höhe durchschüttelten.
An der Aufzeichnung beteiligt waren unter anderem das Green-Bank-Radioteleskop in den USA, acht der zehn Empfangsanlagen des Very Long Baseline Array (VLBA, ein verteiltes Teleskop-Netzwerk), die "Parkes-Dish" in Australien und weitere Anlagen.
Radioastronomen auf der Erde waren bei der Landung auf Titan am 14. Januar die ersten gewesen, die ein Funktionieren der Sonde und die erfolgreiche Fallschirmentfaltung bestätigen konnten. Zudem konnte mit den Daten der Landeplatz der Sonde auf rund einen Kilometer genau bestimmt werden.
Der unerwartete technische Erfolg war möglich, weil in den sieben Jahren seit dem Start von Cassini-Huygens große Fortschritte bei der Signalempfindlichkeit der Radioteleskope erreicht wurden.
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