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Demenzerkrankungen: Erhöhen frühe Infektionen Risiko für Alzheimer-Krankheit?

Entzündungsprozesse in der Kindheit könnten das Risiko einer späteren Alzheimer-Erkrankung steigern. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische und schwedische Forscher um Margaret Gatz von der Universität von Südkalifornien durch ihre Studien an eineiigen Zwillingen. Dabei sichteten die Wissenschaftler die Daten von rund 20 000 Zwillingspärchen, die Anfang der 1960er Jahre an einer schwedischen Zwillingserhebung teilgenommen hatten.

Die Wissenschaftler stellten eine starke genetische Grundlage für die Alzheimer-Demenz fest: War ein Zwilling erkrankt, lag das Risiko für den anderen Zwilling, ebenfalls zu erkranken, bei 60 Prozent. Besonders interessant waren daher die Fälle, in denen nur bei einem der Zwillinge die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde. Hier berücksichtigten die Forscher dann verschiedenste Faktoren – etwa die Schulbildung, sportliche Aktivitäten, Krankengeschichte – und auch Zahnprobleme in früher Jungend, als Anzeichen frühe Infektionen. Dabei zeigte sich, dass sich das Risiko einer Erkrankung vergrößerte, wenn Zahnfleischentzündungen in früher Jugend auftraten.

Keinen Einfluss auf die mentale Gesundheit im Alter zeigen der neuen Studie zufolge rege geistige Aktivitäten in mittleren Jahren. Lesen, Keuzworträtseln oder Interesse an Kulturveranstaltungen senken entgegen früheren Annahmen nicht das Demenzrisiko, so die Forscher. Dagegen scheint die Bildung schon eine Rolle zu spielen: Die Zwillinge mit der höheren Ausbildung erkrankten seltener als ihre Geschwister – allerdings war die Differenz so gering, dass Bildung als Präventionsfaktor eher gering einzuschätzen ist.

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