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News: Erhöhte Selbstmordrate unter konservativen Regierungen

Britische und australische Forscher behaupten, dass unter einer konservativen Regierung die Selbstmordrate in der Bevölkerung ansteigt. Richard Taylor und seine Kollegen von der University of Sidney fanden heraus, dass die Suizidrate im australischen Bundesstaat New South Wales am niedrigsten lag, wenn gleichzeitig die Bundes- und die Landesregierung von der links orientierten Labour-Partei gestellt wurde. Waren beide Regierungen jedoch konservativ, stieg bei Männern die Selbstmordrate um 17 Prozent, bei Frauen sogar um 40 Prozent an.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt das Forscherteam von Mary Shaw von der University of Bristol: Demnach gab es in Großbritannien im 20. Jahrhundert unter konservativen Regierungen, wie von Harold MacMillan (1961-1965) oder Margaret Thatcher (1981-1990), insgesamt etwa 35 000 mehr Selbstmorde als unter den Labour-Administrationen wie von David Lloyd George (1916-1920) oder Tony Blair. Pro Regierungstag der Konservativen hätte es im Durchschnitt einen Selbstmordfall mehr als unter Labour gegeben.

  • Quellen
Journal of Epidemiology and Community Health 56(10): 723–725 (2002)
Journal of Epidemiology and Community Health 56(10): 766–772 (2002)

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