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Embryonalentwicklung: ERNI und BERT kontrollieren Gehirnentwicklung

Neurralleiste
Zwei Proteine mit dem Namen ERNI und BERT geben offensichtlich den Startschuss für die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem in Embryonen von Wirbeltieren, wie Forscher des University College London herausfanden.

Claudio Stern und seine Kollegen beschäftigten sich in Hühnerembryonen mit der Bildung der so genannten Neuralleiste. In dieser Region entstehen in der Embryonalentwicklung die ersten Nervenzellen, aus denen später das Gehirn und das zentrale Nervensystem hervorgehen. Die Wissenschaftler stellten nun fest, dass die beiden Proteine ERNI und BERT zusammen mit einigen anderen Komponenten dafür sorgen, dass die ersten Neuralzellen zum richtigen Zeitpunkt gebildet werden.

Sie zeigten, dass ERNI im frühen Embryo ein wichtiges Gen blockiert, das für die Differenzierung der Nervenzellen und damit auch für die Bildung der Neuralleiste notwendig ist. Der Embryo sichert damit, dass das Nervensystem erst entsteht, wenn die inneren Organe und die Haut schon vorhanden sind. Hat der Keim diesen Entwicklungsstatus erreicht, bindet das BERT-Protein an ERNI und hebt damit dessen Genblockade auf.

Neben den beiden Sesamstraßenfiguren ERNI und BERT waren schon zahlreiche andere Figuren aus Film, Fernsehen und Geschichte Namenspate für Gene. Besonders kreativ sind dabei die Drosophila-Forscher, die bereits Werwolf, Barbie und Ken, Kleopatra, Maggie Simpson, Ariadne und Van Gogh im Genom der Taufliege verewigten. (vs)

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