Sexualität: Erotischer Leib-Seele-Konflikt
Körperlich und geistig "sexy" sind für Frauen zwei Paar Stiefel.
Menschen sprechen auf verschiedenen Ebenen auf sexuelle Reize an: Körperlich steigert sich etwa die Durchblutung der Genitalien, aber auch geistig fühlen wir uns erregt. Bei Frauen stimmen diese beiden Reaktionen weniger deutlich überein als bei Männern, berichten Forscher um die Psychologin Meredith Chivers von der Queen's University in Kingston (Kanada).
Sie werteten die Daten von 134 Studien der vergangenen drei Jahrzehnte aus, die sich mit der Wirkung erotischer Reize beschäftigten. In all diesen Untersuchungen hatten Forscher sowohl die subjektive sexuelle Erregung erfasst als auch physiologische Veränderungen gemessen. Insgesamt konnten Chivers und ihre Kollegen so auf die Daten von 2500 Frauen und 1900 Männern zurückgreifen.
Die Auswertung ergab: Bei den männlichen Versuchsteilnehmern stimmte das subjektive Empfinden deutlich besser mit physiologischen Parametern überein als bei den Probandinnen. Bei diesen wichen körperliche und geistige Reaktionen häufig voneinander ab. Nur wenn den weiblichen Testpersonen mehrere und verschiedenartige Stimuli angeboten worden waren – etwa Filmausschnitte, Hörproben und eigene erotische Fantasien – ließ sich ihre selbst berichtete Erregung mit den objektiven Maßen in Übereinstimmung bringen.
Wenn es also darum geht, die sexuellen Reaktionen von Frauen zu untersuchen, könne man sich nicht nur auf physiologische Messungen oder nur auf die Selbstauskunft der Probandinnen verlassen, so Chivers Schlussfolgerung. Männer seien in dieser Hinsicht einfacher gestrickt. (ja)
Chivers, M. L. et al.: Agreement of Self-Reported and Genital Measures of Sexual Arousal in Men and Women: A Meta-Analysis. In: Archives of Sexual Behavior 10.1007/s10508-009-9556-9, 2010.
Sie werteten die Daten von 134 Studien der vergangenen drei Jahrzehnte aus, die sich mit der Wirkung erotischer Reize beschäftigten. In all diesen Untersuchungen hatten Forscher sowohl die subjektive sexuelle Erregung erfasst als auch physiologische Veränderungen gemessen. Insgesamt konnten Chivers und ihre Kollegen so auf die Daten von 2500 Frauen und 1900 Männern zurückgreifen.
Die Auswertung ergab: Bei den männlichen Versuchsteilnehmern stimmte das subjektive Empfinden deutlich besser mit physiologischen Parametern überein als bei den Probandinnen. Bei diesen wichen körperliche und geistige Reaktionen häufig voneinander ab. Nur wenn den weiblichen Testpersonen mehrere und verschiedenartige Stimuli angeboten worden waren – etwa Filmausschnitte, Hörproben und eigene erotische Fantasien – ließ sich ihre selbst berichtete Erregung mit den objektiven Maßen in Übereinstimmung bringen.
Wenn es also darum geht, die sexuellen Reaktionen von Frauen zu untersuchen, könne man sich nicht nur auf physiologische Messungen oder nur auf die Selbstauskunft der Probandinnen verlassen, so Chivers Schlussfolgerung. Männer seien in dieser Hinsicht einfacher gestrickt. (ja)
Chivers, M. L. et al.: Agreement of Self-Reported and Genital Measures of Sexual Arousal in Men and Women: A Meta-Analysis. In: Archives of Sexual Behavior 10.1007/s10508-009-9556-9, 2010.
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