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Astrochemie: Erste Aminosäure auf Kometen entdeckt

Stardust beim Kometen Wild 2
Auf dem Kometen Wild 2 findet sich Glycin, die einfachste Aminosäure, berichtet ein Forscherteam nach Analysen von Kometenproben, die die Sonde Stardust gesammelt hatte. Mit diesem Fund sei die Theorie bestätigt, dass simple biochemische Grundbausteine des Lebens auch im All entstanden sein können und womöglich mit Kometen auf die Erde gelangten.

Stardust beim Kometen Wild 2 | Die Sonde Stardust flog Anfang 2004 durch die Gas- und Staubwolke um den Kometen Wild 2. Dabei exponierte sie gelgefüllte Sammelgefäße, in denen sich Probenpartikel fingen. Aminosäuren aus dem Kometen fanden die Forscher an den Aluminiumumrandungen der Sammelflächen.
Die Wissenschaftler um Jamie Elsila von der US-Weltraumbehörde NASA analysierten die Oberfläche der Aluminiumblättchen neben dem Aerogel-Staubfänger, mit dem Stardust Anfang 2004 in der Staubhülle von Wild 2 kleinste Partikel aufgefangen hatte. Schon vor einiger Zeit hatten die Forscher nach eigenen Angaben darin auch Spuren von Glycin und anderen Aminosäuren entdeckt. Nun konnten sie mit Isotopenanalysen der nur rund ein milliardstel Gramm schweren Glycinmenge ausschließen, dass die Aminosäure erst durch spätere Kontamination im Labor auf der Erde auf die Sammelfläche gelangt ist. Im All enthält Glycin größere Anteile des schwereren Kohlenstoffisotops 13C, dessen Signatur sich auch in den Glycinmolekülen der Stardustproben findet.

Bislang war nur theoretisch formuliert, dass Aminosäuren auch im Weltall entstehen können, wenn dort kleine organische Verbindungen und Wasser kollidieren und zum Beispiel Photonen zusätzliche Energie liefern. Forscher fanden schon Spuren von Aminosäuren in Meteoriten sowie in Spektren, die auf das Vorkommen von Glycin auch im interstellaren Raum hindeuteten. Kometen und Meteoriten könnten die junge Erde mit im All entstandenen Aminosäuren versorgt haben, als sie einst massenhaft auf ihr einschlugen.
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