Im Rahmen einer ersten Bilanz des UN-Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung werden Umweltschutzorganisationen aus aller Welt heute in Johannesburg den Kompromiss zu erneuerbaren Energien kritisieren. Die Delegierten aus 191 Ländern hatten sich gestern zwar über den Ausbau dieser Energiequellen geeinigt, nicht aber über konkrete Ziele oder Zeitpläne. So konnte die Bundesregierung ihre Forderung nicht durchsetzen, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2010 weltweit auf 15 Prozent zu steigern.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte angekündigt, sich in den kommenden fünf Jahren mit 500 Millionen Euro an der Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern auf diesem Gebiet zu beteiligen. Unterdessen äußerte Bundesumweltminister Jürgen Trittin Verständnis für die weltweite Kritik. Wie er im ZDF-Morgenmagazin mitteilte, habe man nicht erwarten dürfen, dass alle Wünsche aus europäischer Sicht erfüllt würden.