Europa: Erste Faustkeile schon vor 900 000 Jahren
Die ersten Faustkeile aus Europa ließen lange auf sich warten: Sie sollen dort – so die gängige Meinung – erst vor 500 000 Jahren hergestellt worden sein. Da waren derlei Werkzeuge in Afrika schon längst in aller Hand. Doch offenbar irrten die Forscher. Bei einer neuen Datierung stellte sich nämlich heraus, dass der bisher älteste europäische Faustkeil in Wahrheit fast doppelt so alt ist wie gedacht.
Gary Scott und Luis Gilbert vom Berkeley Geochronology Center in Kalifornien untersuchten eine Reihe von Exemplaren aus Südost-Spanien, deren Alter Archäologen bisher auf 200 000 Jahre geschätzt hatten. Bei ihrer neuen Datierung machten sich die Forscher das Phänomen des Paläomagnetismus zu Nutze: Eisenhaltige Minerale richten sich nämlich bei ihrer Sedimentation stets nach dem Erdmagnetfeld aus. Werden aus den Sedimenten im Lauf der Zeit feste Gesteine, verändern sie ihre Lage nicht mehr – und überliefern so die magnetischen Verhältnisse zur Zeit ihrer Ablagerung.
Einer der Faustkeile war in geologischen Schichten gefunden worden, die sich eindeutig schon einige Zeit vor der letzten Umpolung gebildet hatten – und die fand vor 780 000 Jahren statt. Die Forscher schließen daraus, dass Menschen aus Afrika schon vor rund 900 000 Jahren das nötige Know-how für die Werkzeugherstellung mit nach Europa brachten. Offenbar hatten sie sich auf dem neuen Kontinent schon viel stärker etabliert, als die spärlichen Siedlungsspuren aus dieser Zeit bisher vermuten ließen.
Faustkeile wurden schon von Homo neanderthalensis, Homo erectus und Homo heidelbergensis benutzt. Die Bewohner Afrikas fertigten sie erstmals vor 1,5 Millionen Jahren, damals fanden auch die ersten Gruppen den Weg nach Europa. Als älteste Funde außerhalb des südlichen Kontinents galten bislang Faustkeile aus Israel und China, die vor 700 000 Jahren gefertigt worden waren.
Lisa Leander
Gary Scott und Luis Gilbert vom Berkeley Geochronology Center in Kalifornien untersuchten eine Reihe von Exemplaren aus Südost-Spanien, deren Alter Archäologen bisher auf 200 000 Jahre geschätzt hatten. Bei ihrer neuen Datierung machten sich die Forscher das Phänomen des Paläomagnetismus zu Nutze: Eisenhaltige Minerale richten sich nämlich bei ihrer Sedimentation stets nach dem Erdmagnetfeld aus. Werden aus den Sedimenten im Lauf der Zeit feste Gesteine, verändern sie ihre Lage nicht mehr – und überliefern so die magnetischen Verhältnisse zur Zeit ihrer Ablagerung.
Einer der Faustkeile war in geologischen Schichten gefunden worden, die sich eindeutig schon einige Zeit vor der letzten Umpolung gebildet hatten – und die fand vor 780 000 Jahren statt. Die Forscher schließen daraus, dass Menschen aus Afrika schon vor rund 900 000 Jahren das nötige Know-how für die Werkzeugherstellung mit nach Europa brachten. Offenbar hatten sie sich auf dem neuen Kontinent schon viel stärker etabliert, als die spärlichen Siedlungsspuren aus dieser Zeit bisher vermuten ließen.
Faustkeile wurden schon von Homo neanderthalensis, Homo erectus und Homo heidelbergensis benutzt. Die Bewohner Afrikas fertigten sie erstmals vor 1,5 Millionen Jahren, damals fanden auch die ersten Gruppen den Weg nach Europa. Als älteste Funde außerhalb des südlichen Kontinents galten bislang Faustkeile aus Israel und China, die vor 700 000 Jahren gefertigt worden waren.
Lisa Leander
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