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Forschungspolitik: Erste gemeinsame Sitzung des europäischen Weltraumrats

Die Europäische Weltraumorganisation Esa soll mit der Europäischen Union in Zukunft enger zusammenarbeiten. Anlässlich der ersten gemeinsamen Sitzung des neuen Weltraumrates Space Council am Donnerstag in Brüssel meinte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, die auch Vorsitzende des Esa-Ministerrates ist, Europa werde seine Position in diesem wirtschafts- und sicherheitspolitisch wichtigen Bereich deutlich stärken. Die hohe technische Kompetenz der Esa als Agentur solle für die politischen Ziele der EU stärker genutzt werden.

Beim Treffen des Weltraumrates legt der Ministerrat der Esa gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Union in Brüssel die Grundlagen für ein europäisches Weltraumprogramm. Damit solle die Raumfahrt für wichtige Bereiche der europäischen Politik wie Umwelt, Informationsgesellschaft oder Außen- und Sicherheitspolitik besser genutzt werden, sagte die Ministerin. Zum ersten Mal würden alle Länder Europas an einem Tisch sitzen, um Eckpunkte für ein integriertes europäisches Raumfahrtprogramm festzulegen. Positive Vorbilder für die Zusammenarbeit seien das europäische Satellitennavigationssystem Galileo und das satellitengestützte Umwelt- und Sicherheitssystem GMES.

Nach Ansicht von Bulmahn müssen die neuen Mitgliedsstaaten der EU zügig an der europäischen Raumfahrt beteiligt werden. Außerdem müsse eine faire Relation zwischen den finanziellen Beiträgen eines Landes und den Aufträgen an die nationale Industrie gefunden werden.

Der Weltraumrat repräsentiert 27 Mitgliedsstaaten aus der EU und der 1975 gegründeten Esa, der derzeit 15 Staaten angehören. Zu ihren Forschungsprojekten gehören die Mission Mars Express, die mit einer in Deutschland gebauten Kamera beeindruckende Bilder unseres Nachbarplaneten liefert, oder der Umweltforschungssatellit Enivisat.

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