Mexiko: Erste Maiszüchtung vor 8700 Jahren
Die Frage, woher das Grundnahrungsmittel Mais stammt, war lange Zeit ungelöst. Archäologen sind dem Korn nun in Mittelamerika auf die Spur gekommen: Es wurde bereits vor 8.700 Jahren in Mexiko gezüchtet und stammt von einer wilden Grasart ab. Dies zeigt, dass die prähistorischen mittelamerikanischen Kulturen bereits 1.200 Jahre früher als bislang angenommen Mais kultivierten.
Ein Forscherteam um Anthony Ranere von der Temple University Philadelphia stieß im Rio Balsas-Gebiet auf steinerne Werkzeuge, die offenbar zum Mahlen von Mais gebraucht wurden – davon zeugen Jahrtausende alte Spuren an den Gegenständen. Untersuchungen ergaben, dass sie mindestens 8.700 Jahre alt sind. An einer Felswand ganz in der Nähe des Fundortes entdeckten die Archäologen schließlich fossile Reste von Maispflanzen. Da die Gegend 8.000 bis 9.000 Jahre besiedelt war, hatten die Forscher gehofft, hier auf Spuren der frühen Maiszüchtung zu treffen – und ihre Vermutung wurde bestätigt. Genetische Untersuchungen an den Stärkekörnern und Sedimenten mit pflanzlichen Ablagerungen zeigten schließlich, dass Mais im tropischen Süden Mexikos aus "Teosinte" gezüchtet wurde. Diese Grasart wächst wild in Guatemala, Nicaragua – und Mexiko.
Mais gehört also zu jenen Pflanzen, die ihren Ursprung in den Tropen haben und sich dank ihrer enormen Anpassungsfähigkeit auf allen Kontinenten verbreiten konnten. Christoph Kolumbus brachte die Pflanze aus der Karibik nach Europa und gab ihr den Namen "Mahiz", der bei indigenen Völkern Guyanas gebräuchlich war. Der mexikanische Mais steht damit außerdem auf Augenhöhe mit Gerste und Weizen, die ebenfalls bereits vor 9.000 Jahren in Asien angebaut wurden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences.
Tabea Rueß
Ein Forscherteam um Anthony Ranere von der Temple University Philadelphia stieß im Rio Balsas-Gebiet auf steinerne Werkzeuge, die offenbar zum Mahlen von Mais gebraucht wurden – davon zeugen Jahrtausende alte Spuren an den Gegenständen. Untersuchungen ergaben, dass sie mindestens 8.700 Jahre alt sind. An einer Felswand ganz in der Nähe des Fundortes entdeckten die Archäologen schließlich fossile Reste von Maispflanzen. Da die Gegend 8.000 bis 9.000 Jahre besiedelt war, hatten die Forscher gehofft, hier auf Spuren der frühen Maiszüchtung zu treffen – und ihre Vermutung wurde bestätigt. Genetische Untersuchungen an den Stärkekörnern und Sedimenten mit pflanzlichen Ablagerungen zeigten schließlich, dass Mais im tropischen Süden Mexikos aus "Teosinte" gezüchtet wurde. Diese Grasart wächst wild in Guatemala, Nicaragua – und Mexiko.
Mais gehört also zu jenen Pflanzen, die ihren Ursprung in den Tropen haben und sich dank ihrer enormen Anpassungsfähigkeit auf allen Kontinenten verbreiten konnten. Christoph Kolumbus brachte die Pflanze aus der Karibik nach Europa und gab ihr den Namen "Mahiz", der bei indigenen Völkern Guyanas gebräuchlich war. Der mexikanische Mais steht damit außerdem auf Augenhöhe mit Gerste und Weizen, die ebenfalls bereits vor 9.000 Jahren in Asien angebaut wurden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences.
Tabea Rueß
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