Fukushima: Erste Radionuklide aus Japan erreichen Ostrussland
Seit einer Woche kämpfen japanische Techniker am schwer von Erdbeben und Tsunami getroffenen Kernreaktor Fukushima I gegen die Kernschmelze in den vier vorhandenen Blöcken. Sie wollen verhindern, dass große Mengen an radioaktiven Stoffen freigesetzt werden und die Umgebung kontaminieren. Um Druck von den Sicherheitsbehältern des Meilers zu nehmen, entließen sie zumindest am Anfang immer wieder gezielt Wasserdampf in die Atmosphäre, der mit Radionukliden durchsetzt war – darunter radioaktives Jod-131, Barium-140, Zäsium und Xenon.
Günstige Wetterbedingungen haben diese radioaktiven Elemente bislang vor allem auf das offene Meer hinausgeweht, wo sich ihre Konzentration zunehmend verringert hat. Dies belegen auch Daten, die der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien vorliegen.
Inoffizielle Angaben der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) zufolge kam es bislang noch nicht zu einer umfassenden Freisetzung von radioaktiven Spaltprodukten aus einer Kernschmelze in einem der Reaktoren: Die Messstationen der Organisation erfassten zwar relativ hohe Werte von leichtflüchtigen Isotopen wie Jod und Zäsium sowie von Xenon, aber nur geringe Mengen Zirkonium und Barium. Die beiden Schwermetalle gelangen nur schwer in die Atmosphäre – beispielsweise bei einem Kraftwerksbrand oder einer Explosion. (dl)
Günstige Wetterbedingungen haben diese radioaktiven Elemente bislang vor allem auf das offene Meer hinausgeweht, wo sich ihre Konzentration zunehmend verringert hat. Dies belegen auch Daten, die der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien vorliegen.
Mehr zum Thema finden Sie auf unserer Sonderseite "Erdbeben und Reaktorunglück in Japan".
Demnach haben erste Ausläufer der radioaktiven Wolke die Station Petropavlovsk in Russland erreicht, wo laut Gerhard Wotawa vom ZAMG erhöhte Werte an Jod-131 gemessen wurden. Dessen Konzentrationen liege um etwa vier Größenordnungen niedriger als jene, die zuvor an der Station im japanischen Takasaki erfasst worden. Eine gesundheitliche Relevanz bestehe dabei nicht, so Wotawa. Ab Sonntag könnten sich die meteorologische Bedingungen für Japan wieder verschlechtern, denn dann sollen die Winde aus Südosten kommen. Dadurch würden radioaktive Partikel wieder Richtung der Inseln geblasen, und außerdem erwarten die Meteorologen kräftige Niederschläge, die die Nuklide über dem Land auswaschen könnten. Erste Ausläufer der Wolke sollen auch schon die Westküste der USA erreicht haben – in stark abgeschwächter Form.
Inoffizielle Angaben der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) zufolge kam es bislang noch nicht zu einer umfassenden Freisetzung von radioaktiven Spaltprodukten aus einer Kernschmelze in einem der Reaktoren: Die Messstationen der Organisation erfassten zwar relativ hohe Werte von leichtflüchtigen Isotopen wie Jod und Zäsium sowie von Xenon, aber nur geringe Mengen Zirkonium und Barium. Die beiden Schwermetalle gelangen nur schwer in die Atmosphäre – beispielsweise bei einem Kraftwerksbrand oder einer Explosion. (dl)
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