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Papua-Neuguinea: Erste Waldarbeiter schon vor 50 000 Jahren

Ivane-Tal
Die Ackerbauern der Jungsteinzeit waren nicht die Ersten, die durch Eingriffe in die Natur ihre Nahrungsversorgung auf eine sichere Grundlage stellten. Im kühlen, unwirtlichen Hochland von Papua-Neuguinea fanden Wissenschaftler nun sogar entsprechende Hinweise aus der Zeit vor knapp 50 000 Jahren.

Glenn Summerhayes und Mitarbeiter entdeckten dort im 2000 Meter hoch gelegenen Ivane-Tal Steinäxte, die von ihren Besitzern offenbar kräftig abgenutzt wurden: Anscheinend rodeten bereits die ersten Kolonisten Neuguineas immer wieder kleinere Waldstücke, so die Forscher von der University of Otago im neuseeländischen Dunedin.

Das Ivane-Tal im Morgendunst | Trotz der Nähe zum Äquator kann es in den Tälern des Hochlands von Papua-Neuguinea empfindlich kühl werden. Bodenfrost ist keine Seltenheit. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die frühen Siedler hier dauerhaft aufhielten, meinen die Archäologen.
Vermutlich wollten die frühen Siedler so ihren Nahrungspflanzen einen Standortvorteil verschaffen, meinen Summerhayes und Kollegen. Besonders die ananasähnlichen Samen und Fasern des Pandanus-Baums seien beliebt gewesen. Bei ihren Streifzügen in tiefer liegende Gebiete sammelten die Menschen wohl außerdem Yamswurzeln.

Nachdem sie die Meerenge überquert hatten, die das übrige Asien vom Neuguinea und Australien umfassenden Großkontinent Sahul trennte, besiedelten die Auswanderer zunächst Regenwaldzonen im Flachland. Den neuen Erkenntnissen zufolge eroberte Homo sapiens aber bereits früher als gedacht das klimatisch ungünstigere Bergland, wo er in kleinen und hochmobilen Jäger-und-Sammler-Gruppen lebte. Dass das Hochland dauerhaft bevölkert war, hält Summerhayes für unwahrscheinlich. (jd)
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