Herpetologie: Erster lungenloser Salamander Asiens entdeckt
Die erste lungenlose Salamanderart Asiens aus der Gruppe der Plethodontidae wurde in Korea gefunden. Sie gibt neue Hinweise auf die paläogeografische Verbreitung dieser urtümlichen Amphibien, die bis dato – mit Ausnahme weniger europäischer Spezies – ausschließlich in Nord- und Südamerika nachgewiesen wurden.
Karsenia koreana bildet eine eigene Gattung, da er seinen nächsten Verwandten, die im Nordwesten Nordamerikas leben, nur sehr oberflächlich ähnelt. Genetische Untersuchungen belegen, dass er lange Zeit eine eigenständige Entwicklung durchgemacht und sich bereits vor mindestens 175 Millionen Jahren von den im Wasser lebenden sonstigen Salamandern Koreas abgespalten hat.
Auf Grund ihrer versteckten Lebensweise schließen die Forscher allerdings zukünftige weitere Erstnachweise im vermuteten ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht aus. Immerhin bestätigt der Koreanische Spaltensalamander einmal mehr die engen biogeografischen Verbindungen zwischen Ostasien und Nordamerika: So lebt etwa der nächste Verwandte des amerikanischen Alligators in China, und auch viele Pflanzen wie Magnolien konzentrieren sich auf beide Regionen.
Beschrieben wurde die Art jetzt von Wissenschaftlern um David Wake von der Universität von Kalifornien in Berkeley, die das Tier nach ihrem Entdecker Stephen Karsen als Karsenia koreana bezeichneten. Der nur maximal knapp fünf Zentimeter große und dunkle Koreanische Spaltensalamander – so sein Rufname, weil er sich bevorzugt in Karstspalten und unter Steinen versteckt – ist nachtaktiv, lebt an Land und legt auch dort seine Eier ab. Er besitzt keine Lungen als Atmungsorgane, sondern nimmt Sauerstoff über eine beständig feuchte Haut auf. Daher benötigen die Tiere zum Überleben hohe Niederschlagsmengen und eine schattige Umgebung, was in den von ihnen besiedelten koreanischen Bergwäldern zutrifft.
Karsenia koreana bildet eine eigene Gattung, da er seinen nächsten Verwandten, die im Nordwesten Nordamerikas leben, nur sehr oberflächlich ähnelt. Genetische Untersuchungen belegen, dass er lange Zeit eine eigenständige Entwicklung durchgemacht und sich bereits vor mindestens 175 Millionen Jahren von den im Wasser lebenden sonstigen Salamandern Koreas abgespalten hat.
Lungenlose Salamanders machen etwa siebzig Prozent aller Salamanderarten überhaupt aus. Ihr Vorkommen in Asien und jenes von weiteren sechs Arten in Südostfrankreich, Italien und auf Sardinien – etwa der Italienische Höhlensalamander (Hydromantes italicus – legt eine früher wesentlich größere Verbreitung nahe. Heute konzentrieren sich diese Amphibien vornehmlich auf Amerika. Vor etwa 60 bis 100 Millionen Jahren besiedelten sie demnach große Teile der nördlichen und teils auch der südlichen Erdhalbkugel. Erst mit den sich abkühlenden Temperaturen und der fortschreitenden Austrocknung weiter Gebiete Zentralasiens schrumpfte ihr Territorium auf die heute bekannten Areale.
Auf Grund ihrer versteckten Lebensweise schließen die Forscher allerdings zukünftige weitere Erstnachweise im vermuteten ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht aus. Immerhin bestätigt der Koreanische Spaltensalamander einmal mehr die engen biogeografischen Verbindungen zwischen Ostasien und Nordamerika: So lebt etwa der nächste Verwandte des amerikanischen Alligators in China, und auch viele Pflanzen wie Magnolien konzentrieren sich auf beide Regionen.
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