News: Erster Quantencomputer aus fünf Qubits
Zwar ist das nun vorgestellte Ergebnis der Forscher um Steffen J. Glaser von der Technischen Universität München der bislang einzige Quantencomputer aus fünf Qubits (Physical Review A vom Juli 2000, Abstract), doch konnten bereits im Januar 2000 Wissenschaftler der Universität Michigan in Ann Arbor mit einem ganz anderen Ansatz acht Zustände miteinander verbinden. Statt verschiedene Qubits miteinander zu verschränken, nahmen sie ein einziges Atom. Sie regten mit sehr kurzen Laserpulsen darin acht langlebige Zustände (Rydberg-Zustände) gleichzeitig an – sozusagen das oktale statt digitale Qubit.
Wie ein Quantenrechner letztendlich aussieht, ist auch nach dem Erfolg des Kernspinresonanz-Experiments völlig offen. Zu viele Probleme gilt es noch zu lösen. Das fängt bei der optimalen Hardware an (ob Moleküle mit Kernspinresonanz, Atome in der Atomfalle oder Rydberg-Zustände) und hört bei der Suche nach geeigneten Algorithmen nicht auf.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 2.5.2000
"Eine atomare Photonenbremse" - Spektrum Ticker vom 23.3.1998
"Auf dem Weg zum Quantencomputer" - Spektrum Ticker vom 5.5.1998
"Erst in der Verschränktheit zeigt sich der Meister"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 12/95, Seite 62
" Quanten-Computer"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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