Lernen: Erwachsene Legastheniker: Hilfe in Sicht?
Erwachsene mit Legasthenie verwenden offenbar andere Gehirnregionen und -mechanismen als Kinder mit Lese- und Schreibschwäche. Ihnen kann daher auch mit anderen Methoden geholfen werden. Zu diesen Ergebnissen kamen Mediziner um Guinevere Eden von den Universitätskliniken aus Georgetown, Washington, und Wake Forest [1].
Mit Hilfe der Kernspintomografie (fMRT) überwachten die Forscher die Gehirnaktivitäten von Legasthenikern und Nicht-Legasthenikern während phonologischer Übungen. Die gewonnenen Aufnahmen zeigen bei Legasthenikern geringere Aktivitäten in der linken Gehirnhälfte als bei Menschen ohne diese Schwäche. Der linke Teil des Gehirns ist unter anderem für die Lautbildung und Wiedererkennung bekannter Objekte zuständig.
Im zweiten Teil des Projekts bekam eine Hälfte der Legastheniker über acht Wochen hinweg jeweils 15 Stunden pro Woche Lautbildungsunterricht. Dies verbesserte ihre Fähigkeiten um 6 bis 23 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe. Zudem erhöhte sich die Aktivität ihrer linken Gehirnhälfte. Wie die neuen fMRT-Aufnahmen zeigten, banden die Legastheniker zudem die rechte Hirn-Hemisphäre in die Prozesse mit ein. Damit kompensieren sie teilweise die vorhandenen Defizite des linken Teils.
Hinweise auf Unterschiede in Gehirnfunktionen und Sprachverständnis geben auch Stephen Dewhurst und Claire Robinson von der Universität Lancaster [2]. Sie zeigen, dass kleine Kinder in erster Linie nach dem Klang der Wörter gehen, während ältere Kinder und Erwachsene ausschließlich die Bedeutung des Wortes erfassen. Gefragt nach zuvor aufgezählten Vokabeln, nannten Elfjährige wie Erwachsene weitere, sinnverwandte Begriffe, die in der ursprünglichen Liste nicht vorhanden waren. Fünfjährige Kinder erwähnten ebenfalls falsche Ausdrücke. Sie gehörten jedoch nicht in den gleichen Sinnzusammenhang, sondern reimten sich auf die ursprünglichen Worte. Im Laufe der Kindheit verlieren sie die Methode der klanglichen zugunsten der sinnhaltigen Worterfassung. Beide Auffassungsgaben fanden sich bei Achtjährigen.
Obwohl Legasthenie auch unter Erwachsenen stark verbreitet ist – Schätzungen gehen von 5 bis 17 Prozent der Bevölkerung aus –, weiß man nur sehr wenig über ihre biomedizinischen Ursachen. Während das kindliche Gehirn sich in seiner Entwicklung noch stetig und schnell verändert, bleibt es beim Erwachsenen eher statisch. Ursachenforschung und Lösungsansätze müssen sich folglich unterscheiden.
Mit Hilfe der Kernspintomografie (fMRT) überwachten die Forscher die Gehirnaktivitäten von Legasthenikern und Nicht-Legasthenikern während phonologischer Übungen. Die gewonnenen Aufnahmen zeigen bei Legasthenikern geringere Aktivitäten in der linken Gehirnhälfte als bei Menschen ohne diese Schwäche. Der linke Teil des Gehirns ist unter anderem für die Lautbildung und Wiedererkennung bekannter Objekte zuständig.
Im zweiten Teil des Projekts bekam eine Hälfte der Legastheniker über acht Wochen hinweg jeweils 15 Stunden pro Woche Lautbildungsunterricht. Dies verbesserte ihre Fähigkeiten um 6 bis 23 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe. Zudem erhöhte sich die Aktivität ihrer linken Gehirnhälfte. Wie die neuen fMRT-Aufnahmen zeigten, banden die Legastheniker zudem die rechte Hirn-Hemisphäre in die Prozesse mit ein. Damit kompensieren sie teilweise die vorhandenen Defizite des linken Teils.
Hinweise auf Unterschiede in Gehirnfunktionen und Sprachverständnis geben auch Stephen Dewhurst und Claire Robinson von der Universität Lancaster [2]. Sie zeigen, dass kleine Kinder in erster Linie nach dem Klang der Wörter gehen, während ältere Kinder und Erwachsene ausschließlich die Bedeutung des Wortes erfassen. Gefragt nach zuvor aufgezählten Vokabeln, nannten Elfjährige wie Erwachsene weitere, sinnverwandte Begriffe, die in der ursprünglichen Liste nicht vorhanden waren. Fünfjährige Kinder erwähnten ebenfalls falsche Ausdrücke. Sie gehörten jedoch nicht in den gleichen Sinnzusammenhang, sondern reimten sich auf die ursprünglichen Worte. Im Laufe der Kindheit verlieren sie die Methode der klanglichen zugunsten der sinnhaltigen Worterfassung. Beide Auffassungsgaben fanden sich bei Achtjährigen.
Obwohl Legasthenie auch unter Erwachsenen stark verbreitet ist – Schätzungen gehen von 5 bis 17 Prozent der Bevölkerung aus –, weiß man nur sehr wenig über ihre biomedizinischen Ursachen. Während das kindliche Gehirn sich in seiner Entwicklung noch stetig und schnell verändert, bleibt es beim Erwachsenen eher statisch. Ursachenforschung und Lösungsansätze müssen sich folglich unterscheiden.
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