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Klimawandel: Erwärmung reduziert Baumwachstum in Tropen

Regenwald in Chiapas
Tropischer Regenwald | Die globale Klimaerwärmung könnte das Wachstum tropischer Wälder stark verringern. Dadurch würde von den Tropen insgesamt weniger Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernt.
Die weltweite Temperaturerhöhung könnte die Wachstumsrate von Bäumen tropischer Regenwälder bis zu fünfzig Prozent verringern. Zu diesem Ergebnis kommen Kenneth Feeley und Kollegen vom Arnold Arboretum der Harvard-Universität in Boston, nachdem sie Klima- und Wachstumsdaten von Wäldern in Panama und Malaysia aus den vergangenen 26 Jahren analysierten. Dadurch könnte die Fähigkeit verloren gehen, Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu entfernen – eine mit den Tropen verbundene Hoffnung in Zeiten zunehmender anthropogener Emissionsbelastungen.

Die Ökologen hatten jeweils Langzeitdaten aus fünfzig Hektar großen Gebieten auf der panamaischen Insel Barro Colorado und im malayischen Pasoh analysiert. Beide Regionen erfuhren innerhalb der letzten dreißig Jahre einen Temperaturanstieg von mehr als einem Grad Celsius und wiesen dramatische Rückgänge in der Biomasse-Produktivität auf. In Pasoh waren 95 Prozent aller Baumarten beeinträchtigt. Feeley vermutet, dass sich die Erwärmung negativ auf die Fotosyntheseleistung der Pflanzen – und damit auf das gesamte Wachstum – auswirkt.

Amazonien | Das brasilianische Umweltministerium meldete vergangenen Freitag die niedrigste Abholzungsrate im Amazonas-Regenwald seit sieben Jahren.
Doch es gibt auch positive Nachrichten aus den Tropen: So meldete Ende letzter Woche das brasilianische Umweltministerium für die vergangenen zwölf Monate mit 9600 Quadratkilometern die geringste Abholzungsrate im Amazonas-Regenwald seit dem Jahr 2000. Gründe hierfür seien verschärfte Verfolgung illegaler Rodungen, verbesserte Zertifikationen bezüglich Landbesitz und umweltfreundliche Entwicklungsprojekte. Allerdings lägen erst vorläufige Ergebnisse vor, und es bleibe abzuwarten, ob der positive Trend sich auch in wirtschaftlich angespannten Situationen fortsetze, so Paulo Motinho vom Amazon Institute for Environmental Research (IPAM). (lp)

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