Klimawandel: Erwärmung treibt Evolution voran
Die Folgen der Erderwärmung hinterlassen bereits Spuren im Erbgut der verschiedensten Tierarten. Die Gene reagieren allerdings nicht direkt auf die steigenden Temperaturen, sondern passen sich den zeitlich veränderten Jahreszeiten innerhalb weniger Generationen an.
Demnach unterscheiden sich die beiden in unterschiedlich Richtungen ziehenden Mönchsgrasmücken-Populationen bereits in ihrem Erbgut und pflanzen sich auch nur noch selten untereinander fort. In Taufliegen aus nördlichen Breiten setzen sich mehr und mehr bestimmte Allele durch, die bislang charakteristisch für Tiere aus dem südlicheren Verbreitungsgebiet waren. Bestimmte nordamerikanische Moskitos wiederum zeigen eine genetisch bedingte Verschiebung in ihrem Lebenszyklus, der ihre Larven ausgehend von kürzeren Tageslänge – wie sie weiter im Süden ihres Areals vorherrschen – erst später in die Winterruhe fallen lässt.
Alle diese Veränderungen bezögen sich aber nur auf einen veränderten Jahresablauf. Dagegen gäbe es nach Angaben der beiden Forscher noch keine Hinweise, dass sich das Erbgut an steigende Sommertemperaturen anpassen würde – etwa in Form größerer Hitzetoleranz.
Die beschleunigte Evolution gilt im Wesentlichen für Spezies mit großen Beständen, niedriger Lebenserwartung und rapidem Generationenwechsel, die schnell und flexibel auf die neuen Umweltbedingungen reagieren können – in Mücken könnten sich die neuen Merkmale bereits innerhalb von nur fünf Jahren durchsetzen. Diese Arten dürften deshalb vielfach auch zukünftig nicht negativ von den Folgen des Klimawandels betroffen sein, so die Forscher. Dagegen schätzen sie die Aussichten von großen Tierarten mit hoher Lebenserwartung, aber geringer Fortpflanzungsrate deutlich negativer ein.
So seien das neue Zugverhalten von mitteleuropäischen Mönchsgrasmücken, die teilweise nicht mehr in Spanien überwintern, sondern ins näher gelegene südliche England fliegen, oder die veränderten Lebenszyklen einiger nordamerikanischer Mückenlarven eindeutig nicht nur Ergebnis der normalen Anpassungsfähigkeit der Tiere. Für William Bradshaw und Christina Holzapfel von der Universität von Oregon in Eugene sind diese Reaktionen vererbte Merkmale, was mehrere Studien in der Vergangenheit belegt hätten.
Demnach unterscheiden sich die beiden in unterschiedlich Richtungen ziehenden Mönchsgrasmücken-Populationen bereits in ihrem Erbgut und pflanzen sich auch nur noch selten untereinander fort. In Taufliegen aus nördlichen Breiten setzen sich mehr und mehr bestimmte Allele durch, die bislang charakteristisch für Tiere aus dem südlicheren Verbreitungsgebiet waren. Bestimmte nordamerikanische Moskitos wiederum zeigen eine genetisch bedingte Verschiebung in ihrem Lebenszyklus, der ihre Larven ausgehend von kürzeren Tageslänge – wie sie weiter im Süden ihres Areals vorherrschen – erst später in die Winterruhe fallen lässt.
Alle diese Veränderungen bezögen sich aber nur auf einen veränderten Jahresablauf. Dagegen gäbe es nach Angaben der beiden Forscher noch keine Hinweise, dass sich das Erbgut an steigende Sommertemperaturen anpassen würde – etwa in Form größerer Hitzetoleranz.
Die beschleunigte Evolution gilt im Wesentlichen für Spezies mit großen Beständen, niedriger Lebenserwartung und rapidem Generationenwechsel, die schnell und flexibel auf die neuen Umweltbedingungen reagieren können – in Mücken könnten sich die neuen Merkmale bereits innerhalb von nur fünf Jahren durchsetzen. Diese Arten dürften deshalb vielfach auch zukünftig nicht negativ von den Folgen des Klimawandels betroffen sein, so die Forscher. Dagegen schätzen sie die Aussichten von großen Tierarten mit hoher Lebenserwartung, aber geringer Fortpflanzungsrate deutlich negativer ein.
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