News: Erwärmung trifft tropische Fischgründe hart
Die Fischfangflotten der gemäßigten und arktischen Breiten könnten stark von steigenden Wassertemperaturen profitieren, in tropischen Ländern muss dagegen womöglich mit einbrechenden Erträgen gerechnet werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Wissenschaftlern um William Cheung von der University of East Anglia in Norwich.
Durch diese Verschiebungen könnten die Fischer vor Norwegen, Grönland, Alaska und Russlands Ostküste Mitte des Jahrhunderts 30 bis 70 Prozent mehr Fisch und anderes Meeresgetier fangen – sofern die Bestände bis dahin nicht wegen Übernutzung zerstört wurden. In den Tropen, aber auch vor Chile, China und den US-Küsten drohen dagegen Rückgänge um 40 Prozent. Insgesamt bleiben die Gesamterträge aber – zumindest theoretisch – stabil: Es kommt nur zu starken regionalen Veränderungen. Das könne dramatische Folgen für die dort lebenden Menschen haben, warnen die Forscher, da Fisch gerade in armen Ländern eine der wichtigsten Proteinquellen ist.
Besonders produktiv sind Ozeanabschnitte, in denen kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser aufsteigt, wie im Humboldtstrom vor der Küste Südamerikas. Er bildet die Basis eines der ertragreichsten Fischfanggebiete – vor allem für Sardellen – der Erde. Wichtig für Subsistenzfischer in den Tropen sind vor allem Korallenriffe, die als Ökosystem ebenfalls von steigenden Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden. (dl)
Die Forscher hatten mehr als 1000 Arten untersucht und deren biologische Daten wie Verbreitungsgebiete, Lebensweise und Temperaturabhängigkeit im Modell mit zukünftigen Klimaszenarien abgeglichen. Diese Spezies – vom Krill bis zum Hai – liefern gegenwärtig knapp drei Viertel aller Fangerträge. Durch die zu erwartenden wärmeren Bedingungen im Ozean verschieben sich aber zukünftig viele Vorkommen der untersuchten Spezies. Manche Arten wandern in gemäßigtere Klimate ab, andere weichen in die Tiefe aus, wo die Lebensbedingungen noch ihren Anforderungen entsprechen – ein Prozess, der beispielsweise in der Nordsee bereits zu beobachten ist: Kabeljau und Seelachs haben ihren Verbreitungsschwerpunkt nach Norden verlagert, während im Süden Streifenbarbe, Wolfsbarsch, Sardinen und Sardellen neu zugewandert sind.
Durch diese Verschiebungen könnten die Fischer vor Norwegen, Grönland, Alaska und Russlands Ostküste Mitte des Jahrhunderts 30 bis 70 Prozent mehr Fisch und anderes Meeresgetier fangen – sofern die Bestände bis dahin nicht wegen Übernutzung zerstört wurden. In den Tropen, aber auch vor Chile, China und den US-Küsten drohen dagegen Rückgänge um 40 Prozent. Insgesamt bleiben die Gesamterträge aber – zumindest theoretisch – stabil: Es kommt nur zu starken regionalen Veränderungen. Das könne dramatische Folgen für die dort lebenden Menschen haben, warnen die Forscher, da Fisch gerade in armen Ländern eine der wichtigsten Proteinquellen ist.
Besonders produktiv sind Ozeanabschnitte, in denen kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser aufsteigt, wie im Humboldtstrom vor der Küste Südamerikas. Er bildet die Basis eines der ertragreichsten Fischfanggebiete – vor allem für Sardellen – der Erde. Wichtig für Subsistenzfischer in den Tropen sind vor allem Korallenriffe, die als Ökosystem ebenfalls von steigenden Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden. (dl)
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