Asteroiden: Erzeugte eine Asteroiden-Kollision einen Kometen?
Der Himmelskörper P/2010 A2 wurde von der automatischen Himmelsüberwachung des Lincoln Near-Earth Asteroid Research (LINEAR) Programms entdeckt, das gezielt Ausschau nach erdnahen Asteroiden hält. Der neu aufgespürte Himmelskörper umrundet die Sonne auf einer recht kreisförmigen Bahn in einem Abstand von rund 400 Millionen Kilometern oder 2,7 Astronomischen Einheiten. Damit läuft er am inneren Rand des Asteroidengürtels zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter und benötigt für einen Umlauf rund 3,4 Jahre.
Ein weiterer Asteroid im Hauptgürtel wäre für sich gesehen wirklich nichts Besonderes, jedoch hatte dieses Objekt einen Schweif, der rund 177 000 Kilometer lang ist. Also sollte es sich um einen Kometen auf einer ungewöhnlichen Bahn handeln. Am 14. Januar 2010 beobachtete ein Forscherteam um den Astronomen Javier Licandro mit dem Nordic Optical Telescope auf den Kanaren den Kometen genauer und stieß auf etwas völlig Unerwartetes: Ein kleiner Asteroid war nur zwei Bogensekunden östlich von P/2010 A2 entfernt und bewegte sich mit dem Kometen mit. Der Komet selbst wirkte ungewöhnlich, er zeigte keine zentrale Kondensation, und der Schweif sah eher wie ein schmaler Staubschwarm aus.
Um sich Klarheit zu verschaffen, wandte sich das Forscherteam an Kollegen, die mit dem 10,4-Meter-Teleskop GranTeCan beobachten. Mit dem derzeit größten Einzelteleskop der Welt ließ sich bestätigen, dass P/2010 A2 von einem Asteroiden begleitet wird. Daher vermuten die Forscher, dass sich kurz zuvor im Asteroidengürtel eine Kollision ereignete und dass wir jetzt die Trümmer davon verfolgen können.
Um mehr über dieses faszinierende Objekt herauszufinden, hoffen die Mitglieder des Teams, die beiden Himmelskörper bald mit dem Weltraumteleskop Hubble und dem Infrarotsatelliten Spitzer beobachten zu können, aber derzeit sind ihre Beobachtungsanträge noch nicht bewilligt. Sollten sich ihre Vermutungen bestätigen, dann könnten wir derzeit sozusagen "live" eine Kollision im Asteroidengürtel verfolgen.
P/2010 A2 ist nicht der erste Himmelskörper im Asteroiden-Hauptgürtel, das einen Schweif zeigt. Zum Beispiel galten die Kometen 133P/Elst-Pizarro oder P/2005 U1 (Read) ursprünglich als Asteroiden, bis detailliertere Beobachtungen bei ihnen Schweife enthüllten. Es handelt sich dabei wohl um Asteroiden, die gewisse Mengen an leichtflüchtigen Substanzen wie Wassereis oder Kohlendioxid enthalten, die gelegentlich verdampfen.
Tilmann Althaus
Ein weiterer Asteroid im Hauptgürtel wäre für sich gesehen wirklich nichts Besonderes, jedoch hatte dieses Objekt einen Schweif, der rund 177 000 Kilometer lang ist. Also sollte es sich um einen Kometen auf einer ungewöhnlichen Bahn handeln. Am 14. Januar 2010 beobachtete ein Forscherteam um den Astronomen Javier Licandro mit dem Nordic Optical Telescope auf den Kanaren den Kometen genauer und stieß auf etwas völlig Unerwartetes: Ein kleiner Asteroid war nur zwei Bogensekunden östlich von P/2010 A2 entfernt und bewegte sich mit dem Kometen mit. Der Komet selbst wirkte ungewöhnlich, er zeigte keine zentrale Kondensation, und der Schweif sah eher wie ein schmaler Staubschwarm aus.
Um sich Klarheit zu verschaffen, wandte sich das Forscherteam an Kollegen, die mit dem 10,4-Meter-Teleskop GranTeCan beobachten. Mit dem derzeit größten Einzelteleskop der Welt ließ sich bestätigen, dass P/2010 A2 von einem Asteroiden begleitet wird. Daher vermuten die Forscher, dass sich kurz zuvor im Asteroidengürtel eine Kollision ereignete und dass wir jetzt die Trümmer davon verfolgen können.
Um mehr über dieses faszinierende Objekt herauszufinden, hoffen die Mitglieder des Teams, die beiden Himmelskörper bald mit dem Weltraumteleskop Hubble und dem Infrarotsatelliten Spitzer beobachten zu können, aber derzeit sind ihre Beobachtungsanträge noch nicht bewilligt. Sollten sich ihre Vermutungen bestätigen, dann könnten wir derzeit sozusagen "live" eine Kollision im Asteroidengürtel verfolgen.
P/2010 A2 ist nicht der erste Himmelskörper im Asteroiden-Hauptgürtel, das einen Schweif zeigt. Zum Beispiel galten die Kometen 133P/Elst-Pizarro oder P/2005 U1 (Read) ursprünglich als Asteroiden, bis detailliertere Beobachtungen bei ihnen Schweife enthüllten. Es handelt sich dabei wohl um Asteroiden, die gewisse Mengen an leichtflüchtigen Substanzen wie Wassereis oder Kohlendioxid enthalten, die gelegentlich verdampfen.
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