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Brasilien: Es brennt weiter im Pantanal und Amazonasgebiet

Eigentlich hätte der Oktober eine Erleichterung der Lage bringen sollen, doch die Hoffnungen waren vergeblich. Das zeigen jetzt Satellitendaten.
Ein Mann auf dem brennenden Gelände der Rosario Farm in Pocone, Mato Grosso

Die schlimmen Waldbrände in Brasilien wüten im Pantanal, einem der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Welt, und im Amazonasgebiet weiter. Das brasilianische Institut für Weltraumforschung (Inpe), das Satellitenbilder auswertet, registrierte im Oktober 17 326 Brandherde. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Oktober 2019, als das Inpe 7855 Feuer verzeichnete, und die zweitmeisten – nach 2015 (19 469) – für den Monat Oktober in den letzten zehn Jahren.

Das Pantanal hatte in der vergangenen Woche bereits kurz vor Monatsende einen Oktober mit den meisten Brandherden seit dem Jahr 2002 verzeichnet. Die Brände wüten seit Monaten, obwohl die brasilianische Regierung das Abbrennen von Flächen im Amazonasgebiet und im Pantanal im Juli per Dekret verboten hatte. Seit Mai ist das Militär im Kampf gegen die Flammen dort im Einsatz. Es war jedoch fraglich, ob Brasilien tatsächlich seine Bemühungen gegen die Brände erhöhen würde.

Kritiker werfen dem rechten Präsidenten Jair Bolsonaro vor, Verhältnisse geschaffen zu haben, in denen sich Farmer zu immer mehr Brandrodungen ermutigt fühlen. Wie das Amazonasgebiet wird auch das Pantanal durch Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung bedroht. Umweltschützern zufolge können die Streitkräfte die illegale Zerstörung des Waldes nur kurzfristig eindämmen, die Arbeit der von Bolsonaro geschwächten Umweltbehörden jedoch nicht ersetzen.

dpa/jad

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