News: ESA-Besatzung für Mars 500 steht fest
Mit dem Experiment Mars 500 simulieren russische Wissenschaftler und die Europäische Weltraumagentur ESA eine Marsmission. Drei Franzosen und ein Deutscher wurden nun aus mehr als 5600 Kandidaten ausgewählt, um an der ersten Isolationsphase von 105 Tagen teilzunehmen.
Ab dem 31. März 2009 wird eine sechsköpfige Mannschaft am Russischen Institut für Biomedizinische Probleme in Moskau 105 Tage lang in einem abgeschirmten Komplex verbringen und dort die Bedingungen einer Marsmission simulieren. Später in diesem Jahr ist dann das Hauptexperiment geplant, bei dem sechs weitere Kandidaten für 520 Tage abgeschirmt werden.
Seit Juni 2007 suchte die ESA für Mars 500 Kandidaten aus ihren Mitgliedstaaten. Vier Bewerber wurden nun für die 105-Tage-Isolation ausgewählt, zwei für die Hauptmannschaft, zwei für die Reservecrew. Sie begannen Ende Januar mit dem Training.
Der 28-jährige deutsche Maschinenbauingenieur Oliver Knickel und der 40-jährige Pilot Cyrille Fournier aus Frankreich bilden die Hauptmannschaft, die gemeinsam mit vier russischen Freiwilligen an der Missionssimulation teilnimmt. Als Ersatz für Knickel und Fournier stehen im Notfall die beiden Franzosen Cedric Mabilotte und Arc’hanmael Gaillard bereit. Der 34-jährige Mabilotte studierte unter anderem Ingenieurswesen mit Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt. Der 32-jährige Gaillard ist promovierter Elektroingenieur.
Während der 105 Tage dauernden Isolation hat die Mannschaft nur zu den anderen Crew-Mitgliedern Kontakt. Über Funk werden sie zwar mit Familie und Freunden sprechen können, dies allerdings mit einer künstlich eingebauten Zeitverzögerung, die je nach Entfernung des Raumschiffs zur Erde variiert wird. Alle Elemente einer zukünftigen Marsmission werden durchgespielt: Interplanetarer Raumflug, Landung auf der Marsoberfläche und Rückkehr zur Erde. Die Teilnehmer essen die gleiche Nahrung wie die Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS und werden während des ganzen Experiments von Medizinern und Biologen überwacht.
Mirco Saner
Ab dem 31. März 2009 wird eine sechsköpfige Mannschaft am Russischen Institut für Biomedizinische Probleme in Moskau 105 Tage lang in einem abgeschirmten Komplex verbringen und dort die Bedingungen einer Marsmission simulieren. Später in diesem Jahr ist dann das Hauptexperiment geplant, bei dem sechs weitere Kandidaten für 520 Tage abgeschirmt werden.
Seit Juni 2007 suchte die ESA für Mars 500 Kandidaten aus ihren Mitgliedstaaten. Vier Bewerber wurden nun für die 105-Tage-Isolation ausgewählt, zwei für die Hauptmannschaft, zwei für die Reservecrew. Sie begannen Ende Januar mit dem Training.
Der 28-jährige deutsche Maschinenbauingenieur Oliver Knickel und der 40-jährige Pilot Cyrille Fournier aus Frankreich bilden die Hauptmannschaft, die gemeinsam mit vier russischen Freiwilligen an der Missionssimulation teilnimmt. Als Ersatz für Knickel und Fournier stehen im Notfall die beiden Franzosen Cedric Mabilotte und Arc’hanmael Gaillard bereit. Der 34-jährige Mabilotte studierte unter anderem Ingenieurswesen mit Schwerpunkt Luft- und Raumfahrt. Der 32-jährige Gaillard ist promovierter Elektroingenieur.
Während der 105 Tage dauernden Isolation hat die Mannschaft nur zu den anderen Crew-Mitgliedern Kontakt. Über Funk werden sie zwar mit Familie und Freunden sprechen können, dies allerdings mit einer künstlich eingebauten Zeitverzögerung, die je nach Entfernung des Raumschiffs zur Erde variiert wird. Alle Elemente einer zukünftigen Marsmission werden durchgespielt: Interplanetarer Raumflug, Landung auf der Marsoberfläche und Rückkehr zur Erde. Die Teilnehmer essen die gleiche Nahrung wie die Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS und werden während des ganzen Experiments von Medizinern und Biologen überwacht.
Ziel der Wissenschaftler ist es, herauszufinden, welche körperlichen und psychischen Auswirkungen eine Langzeit-Isolation auf den menschlichen Körper hat. Untersucht werden insbesondere Aspekte wie Schlafqualität, Verhalten und Stimmungsschwankungen der Teilnehmer, Stressbildung und Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Ergebnisse werden zur Entwicklung von Gegenmaßnahmen genutzt, um so mögliche Risiken bei einem echten Flug zum Roten Planeten zu verringern.
Mirco Saner
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