An Bord der gestern gestarteten US-Raumfähre Endeavour befindet sich, verstaut im Logistikmodul MPLM-Leonardo, der von der ESA entwickelte "Handschuhkasten für Schwerelosigkeitsforschung" (Microgravity Science Glovebox, MSG), der nun auf der Internationalen Raumstation ISS installiert werden soll.

Beim MSG handelt es sich um einen abgeschlossenen Container mit eingebauten Handschuhen. So steht den Astronauten an Bord der ISS ein sicherer Arbeitsplatz für fluid- und biotechnische Experimente beziehungsweise Verbrennungsversuche bei Schwerelosigkeit zur Verfügung. Aufgrund der geringen Gravitation an Bord der ISS wäre es gefährlich, an einem offenen Arbeitsplatz derartige Versuche durchzuführen.

Der MSG kann auch für kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten verwendet werden, die geregelte Umgebungsbedingungen erfordern. Er bietet eine Vielfalt von Bedienungsmöglichkeiten vom manuellen Betrieb durch Astronauten über die Steuerung durch Laptop bis zur vollautomatischen Fernsteuerung von der Erde (Telescience). Vorgesehen ist zu diesem Zweck eine ständige Datenverbindung mit mehreren Bodenstationen.

Der MSG wird im US-Labormodul Destiny untergebracht und soll zehn Jahre in Betrieb bleiben.