Russische Marssonde: ESA fängt Signal von Phobos-Grunt auf
Update:Der europäischen Raumfahrtbehörde ESA gelang es mit ihrer australischen Bodenstation in Perth in der Nacht vom 23. auf den 24. November 2011 für wenige Minuten einen Zwei-Wege-Kontakt zu Phobos-Grunt herzustellen und Telemetriedaten der Sonde zu empfangen. Diese werden derzeit von den Missionskontrolleuren in Moskau ausgewertet. Bei den folgenden Überflügen gelang jedoch kein weiterer Empfang. In der kommenden Nacht bestehen wieder fünf Gelegenheiten, mit der Sonde in Kontakt zu kommen. Ob sich an der Situation von Phobos-Grunt noch etwas ändern lässt, wird sich in den nächsten Stunden und Tagen ergeben.
Um 20:44 Uhr MEZ ist übrigens am gleichen Abend über dem nördlichen Australien die zweite Stufe der Zenit-Trägerrakete, die Phobos-Grunt in eine Erdumlaufbahn gebracht hatte, in die Erdatmosphäre eingetreten und dabei verglüht. Damit ist die Frage geklärt, ob sich Phobos-Grunt nach wie vor in einer niedrigen Erdumlaufbahn befindet. Sie ist demnach nicht unkontrolliert durch Zündung der Bordtriebwerke auf eine Erdfluchtbahn gegangen, wie ungenannte russische Experten spekuliert hatten.
Tilmann Althaus
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