News: ESA leistet Schützenhilfe für neue US-Marssonde Phoenix
Der Mars erhält einen weiteren Besucher von der Erde: Die Raumsonde Phoenix wird am 25. Mai in der Nähe des Marsnordpols aufsetzen. Primär sollen zwei bereits in der Marsumlaufbahn befindliche US-Raumsonden die kritische Landephase verfolgen, doch die NASA bat die ESA um weitere Unterstützung.
Die europäische Raumsonde Mars Express umrundet seit Weihnachten 2003 den Roten Planeten und macht seitdem durch zahlreiche Bilder und hochinteressante Messdaten von sich reden. Ursprünglich führte sie auch die kleine Sonde Beagle-2 mit sich, die beim Aufsetzen auf der Marsoberfläche zerschellte. Mars Express ist mit einem speziellen Radioempfänger für Landesonden ausgerüstet, der schon testweise Bilder und Messdaten der beiden seit 2004 auf dem Mars befindlichen Rover Spirit und Opportunity auffing und zur Erde übermittelte.
Die neue US-Marssonde Phoenix soll nun am 25. Mai die riskante Landung in der Nähe des Marsnordpols wagen. Sie trifft mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 000 Stundenkilometern beim Roten Planeten ein, und die kritische Landephase dauert nur 13 Minuten.
Primär werden die beiden NASA-Raumsonden Mars Reconnaissance Orbiter und Mars Odyssey die Landung verfolgen und die hoffentlich empfangenen Messdaten zur Erde übermitteln. Die Landesonde Phoenix ist nur mit einem schwachen Bordsender ausgerüstet und benötigt eine Relaisstation im Marsorbit für die Datenübermittlung zur Erde. Auch Steuerkommandos können nur indirekt an Phoenix übermittelt werden.
Um im Falle eines Defekts der beiden NASA-Raumsonden die Datenübertragung zur Erde sicherzustellen, wird auch Europas Mars Express seine Lauscher ausfahren. Dazu begannen im Dezember 2007 die Missionskontrolleure im ESOC in Darmstadt damit, die Bahn der Sonde für optimalen Empfang auszurichten.
Zudem werden die Spektrometer PFS und Spicam im Ultravioletten und im Infraroten die Marsatmosphäre im Bereich der Landezone sondieren, um die Bedingungen beim Atmosphäreneintritt von Phoenix zu charakterisieren. Möglicherweise gelingt es zudem mit der hochauflösenden Kamera HRSC den Eintritt von Phoenix, beziehungsweise den Feuerball des Hitzeschilds direkt zu fotografieren.
Phoenix soll bei 68 Grad nördlicher Breite und 233 Grad östlicher Länge auf dem Roten Planeten nicht weit entfernt vom Krater Heimdall aufsetzen. Damit wird sie in der Nähe der permanenten Eiskappe des Marsnordpols landen.
Phoenix ist im Gegensatz zu den Marsrovern von 2004 eine stationäre Sonde und führt alle Untersuchungen am Landeplatz durch. Sie soll für mindestens neunzig Tage Bilder und Daten von der Marsoberfläche senden. Dann beginnt der nördliche Marswinter, und die Beleuchtungsverhältnisse verschlechtern sich auf dieser hohen Breite rapide. Da Phoenix seine Energie via Solarzellen erhält, dürfte der Strom für den Betrieb der Sonde dann bald nicht mehr ausreichen.
TA
Die neue US-Marssonde Phoenix soll nun am 25. Mai die riskante Landung in der Nähe des Marsnordpols wagen. Sie trifft mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 000 Stundenkilometern beim Roten Planeten ein, und die kritische Landephase dauert nur 13 Minuten.
Primär werden die beiden NASA-Raumsonden Mars Reconnaissance Orbiter und Mars Odyssey die Landung verfolgen und die hoffentlich empfangenen Messdaten zur Erde übermitteln. Die Landesonde Phoenix ist nur mit einem schwachen Bordsender ausgerüstet und benötigt eine Relaisstation im Marsorbit für die Datenübermittlung zur Erde. Auch Steuerkommandos können nur indirekt an Phoenix übermittelt werden.
Um im Falle eines Defekts der beiden NASA-Raumsonden die Datenübertragung zur Erde sicherzustellen, wird auch Europas Mars Express seine Lauscher ausfahren. Dazu begannen im Dezember 2007 die Missionskontrolleure im ESOC in Darmstadt damit, die Bahn der Sonde für optimalen Empfang auszurichten.
Zudem werden die Spektrometer PFS und Spicam im Ultravioletten und im Infraroten die Marsatmosphäre im Bereich der Landezone sondieren, um die Bedingungen beim Atmosphäreneintritt von Phoenix zu charakterisieren. Möglicherweise gelingt es zudem mit der hochauflösenden Kamera HRSC den Eintritt von Phoenix, beziehungsweise den Feuerball des Hitzeschilds direkt zu fotografieren.
Phoenix soll bei 68 Grad nördlicher Breite und 233 Grad östlicher Länge auf dem Roten Planeten nicht weit entfernt vom Krater Heimdall aufsetzen. Damit wird sie in der Nähe der permanenten Eiskappe des Marsnordpols landen.
Eine wichtige Aufgabe: sie soll mit einem speziellem Greifarm bis in einen Meter Tiefe Bodenproben entnehmen und diese chemisch analysieren. Die NASA-Forscher hoffen, dass Phoenix dabei auf Wassereis stößt. Insbesondere der Nachweis organischer Moleküle im Eis steht an erster Stelle der Forschungsziele.
Phoenix ist im Gegensatz zu den Marsrovern von 2004 eine stationäre Sonde und führt alle Untersuchungen am Landeplatz durch. Sie soll für mindestens neunzig Tage Bilder und Daten von der Marsoberfläche senden. Dann beginnt der nördliche Marswinter, und die Beleuchtungsverhältnisse verschlechtern sich auf dieser hohen Breite rapide. Da Phoenix seine Energie via Solarzellen erhält, dürfte der Strom für den Betrieb der Sonde dann bald nicht mehr ausreichen.
TA
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