Physiologie: Espresso für mehr Muskelkraft
Mit einem starken Kaffee lässt sich die Leistungsfähigkeit der Muskeln nach dem Training schneller wieder herstellen. Das enthaltene Koffein, so stellte ein Team um den Sportmediziner John Hawley vom Royal Melbourne Institute of Technology nun fest, unterstützt die Eneuerung der muskulären Energiereserven. Die Forscher maßen nach intensivem Training, wieviel von dem stärkeartigen Stoff Glykogen in den Muskeln vorhanden war und wie schnell das Reservoir wieder aufgefüllt wurde.
Sieben trainierte Radfahrer ließen Hawley und seine Kollegen bis zur Erschöpfung auf einem Ergometer strampeln. Danach gaben sie ihnen zur Regeneration kohlenhydratreiche Getränke mit oder ohne Koffein zu trinken. In den nächsten vier Stunden entnahmen die Wissenschaftler Blut und Gewebeproben, um die Erholung des Glykogenspeichers zu messen. Am Ende dieser Zeitspanne hatten die Koffein-gedopten Probanden rund zwei Drittel mehr von dem Energiespender in den beanspruchten Muskeln als die Mitglieder der Vergleichsgruppe. Zudem war die Konzentration an Traubenzucker und Insulin sowie die Aktivität einiger Signalproteine des Zuckerhaushalts erhöht.
Noch ist diese Entdeckung für die Praxis allerdings kaum anwendbar: Die eingesetzte Koffeinmenge entsprach dem Gehalt von sechs Tassen starkem Kaffee. Die Forscher wollen jetzt die Dosierung – und damit die koffeintypischen Nebenwirkungen – auf ein vertretbares Maß reduzieren.
Lars Fischer
Sieben trainierte Radfahrer ließen Hawley und seine Kollegen bis zur Erschöpfung auf einem Ergometer strampeln. Danach gaben sie ihnen zur Regeneration kohlenhydratreiche Getränke mit oder ohne Koffein zu trinken. In den nächsten vier Stunden entnahmen die Wissenschaftler Blut und Gewebeproben, um die Erholung des Glykogenspeichers zu messen. Am Ende dieser Zeitspanne hatten die Koffein-gedopten Probanden rund zwei Drittel mehr von dem Energiespender in den beanspruchten Muskeln als die Mitglieder der Vergleichsgruppe. Zudem war die Konzentration an Traubenzucker und Insulin sowie die Aktivität einiger Signalproteine des Zuckerhaushalts erhöht.
Noch ist diese Entdeckung für die Praxis allerdings kaum anwendbar: Die eingesetzte Koffeinmenge entsprach dem Gehalt von sechs Tassen starkem Kaffee. Die Forscher wollen jetzt die Dosierung – und damit die koffeintypischen Nebenwirkungen – auf ein vertretbares Maß reduzieren.
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