Schwangerschaft: Essen während der Wehen ist risikoarm
Essen und Trinken während der Wehen war in der Vergangenheit auf vielen Geburtsstationen tabu. Inzwischen werden die Verbote immer häufiger gelockert – zu Recht, wie jetzt eine Studie von Forschern um Mandisa Singata vom East London Hospital Complex in Südafrika ergab. Bei einem Großteil der Schwangerschaften sei der Nahrungsentzug medizinisch unbegründet.
Die Wissenschaftler hatten die Daten des Geburtsverlaufs bei über 3100 Frauen analysiert, die entweder auf jegliche Nahrungs- und Getränkaufnahme verzichten mussten, nur Wasser trinken durften oder essen konnten, was sie wollten. Wenn die Frauen während der Geburt voraussichtlich keine Anästhesie benötigten, ließ sich weder ein positiver noch ein negativer Effekt der Nahrung auf die Gesundheit nachweisen.
Grund für die Beschränkungen in vielen Kliniken ist die Angst des Klinikpersonals vor dem "Mendelsson-Syndrom", das auftreten kann, wenn die Schwangere beispielsweise für einen Kaiserschnitt betäubt werden muss. Dabei besteht das Risiko, dass hochgewürgte Nahrung eingeatmet wird und zu tödlichen Lungenschädigungen führen kann. Die Forscher folgern aus der aktuellen Studie jedoch, dass das Syndrom wegen seiner Seltenheit keine Rechtfertigung liefere, der Mehrheit der Schwangeren das Essen zu verbieten. Es sei sinnvoller, im Fall einer notwendigen Operation Wege zu suchen, die das Erbrechen der Patientin verhindern. Die Frauen sollten auch während der Wehen selbst entscheiden dürfen, ob und was sie essen und trinken möchten, so das Fazit der Wissenschaftler. (jvs)
Die Wissenschaftler hatten die Daten des Geburtsverlaufs bei über 3100 Frauen analysiert, die entweder auf jegliche Nahrungs- und Getränkaufnahme verzichten mussten, nur Wasser trinken durften oder essen konnten, was sie wollten. Wenn die Frauen während der Geburt voraussichtlich keine Anästhesie benötigten, ließ sich weder ein positiver noch ein negativer Effekt der Nahrung auf die Gesundheit nachweisen.
Grund für die Beschränkungen in vielen Kliniken ist die Angst des Klinikpersonals vor dem "Mendelsson-Syndrom", das auftreten kann, wenn die Schwangere beispielsweise für einen Kaiserschnitt betäubt werden muss. Dabei besteht das Risiko, dass hochgewürgte Nahrung eingeatmet wird und zu tödlichen Lungenschädigungen führen kann. Die Forscher folgern aus der aktuellen Studie jedoch, dass das Syndrom wegen seiner Seltenheit keine Rechtfertigung liefere, der Mehrheit der Schwangeren das Essen zu verbieten. Es sei sinnvoller, im Fall einer notwendigen Operation Wege zu suchen, die das Erbrechen der Patientin verhindern. Die Frauen sollten auch während der Wehen selbst entscheiden dürfen, ob und was sie essen und trinken möchten, so das Fazit der Wissenschaftler. (jvs)
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