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Verhalten: Essstörungen haben frühe Ursache

Die Weichen für Essstörungen werden möglicherweise schon in einem sehr frühen Lebensalter gelegt, berichten Forscher von der Universität Padua. Bestimmte Komplikationen während der Geburt oder kurz könnten sich danach auf das spätere Essverhalten eines Menschen fatal auswirken. Gerade bei Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder Anorexie (Magersucht) spiele die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff in der ersten Lebensperiode eine größere Rolle als bislang angenommen.

Wie die Forscher um Angela Favaro herausgefunden haben, besteht für Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft an Blutarmut oder Diabetes mellitus litten, ein erhöhtes Magersuchtrisiko. Hingegen erhöhe sich das Bulimie-Risiko, wenn Geburtsgewicht und Größe geringer ausfallen als beim Durchschnitt, oder wenn die werdende Mutter einen Plazentainfarkt – das Absterben von Zellen im Mutterkuchen – erleidet und so die Nährstoffversorgung des Ungeborenen nicht mehr optimal gewährleitet ist.

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