Die Mitgliedsländer der Europäischen Union betrieben Kleinstaaterei – kritisierte gestern die EU-Kommission in Luxemburg. Mangelnde grenzüberschreitende Kooperation bei der öffentlichen wie industriellen Forschung sei ein Grund dafür, dass Europa oft nicht mit Wettbewerbern aus Asien und Amerika Schritt halten könne. Oftmals arbeiteten Wissenschaftler in verschiedenen EU-Staaten getrennt und ohne Absprache an identischen Projekten. In Luxemburg sind die EU-Forschungsminister zusammengekommen, um über Vorschläge für das Forschungs-Rahmenprogramm 2002 zu beraten. Mit Hilfe des mit 35 Milliarden Mark ausgestatteten Programms soll Europa als Forschungsstandort attraktiver werden.