In der Europäischen Union werden deutlich weniger Mittel für Forschung und Entwicklung bereitgestellt als in den USA oder in Japan. Laut dem gestern von der EU veröffentlichten Innovationsanzeiger European Innovation Scoreboard investieren amerikanische Unternehmen etwa 75 Prozent mehr in den Forschungsbereich als die europäische Wirtschaft. Auch bei den Hochtechnologiepatenten übersteigen die amerikanischen Anstrengungen die europäischen um 65 Prozent.

Innerhalb Europas sind Finnland, Schweden und die Niederlande führend bei der öffentlichen Forschungsförderung. In Holland, Schweden und Dänemark sind die meisten Privathaushalte an das Internet angeschlossen. Die EU befürchtet, dass sich die Kluft zwischen den leistungsfähigsten und den leistungsschwächsten Mitgliedsstaaten weiter vergrößern wird.

Die Aufstellung eines Innovationsanzeigers hat der EU-Rat im März 2000 in Lissabon beschlossen, um die Innovationsfähigkeit der Mitgliedsstaaten zu messen und zu verbessern.