Genetik: Europakarte aus Genvariationen
Die genetischen Variationen in der europäischen Bevölkerung spiegeln die geografische Herkunft so genau wider, dass die grafische Darstellung der Daten einer Europakarte ähnelt. Damit lässt sich die wahrscheinliche Herkunft einer Person anhand seiner genetischen Daten auf wenige hundert Kilometer ermitteln.
Aus dieser Gruppe schlossen die Forscher etliche Personen aus, wie etwa diejenigen, die ursprünglich keine Europäer waren oder deren Großeltern von verschiedenen Orten stammten. Übrig blieben 1387 Individuen mit 197 146 SNPs.
Im nächsten Schritt fertigten die Forscher eine zweidimensionale Grafik der genetischen Unterschiede an. Die mathematische Auswertung spiegelte überraschend genau die geografische Herkunft der Personen wider – die Grafik entsprach einer Europakarte. So ließen sich aus den Daten Iren und Briten voneinander trennen, und auch die französischen, deutschen und italienischen Sprachgruppen in der Schweiz löste die Geneuropakarte auf.
Umgekehrt konnte anhand der Gendaten die Herkunft einer Person in einem Umkreis von 700 Kilometern mit 90 Prozent Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden. Bei einer Trefferquote von 50 Prozent sank der Herkunftsradius auf 310 Kilometer. (aj)
John Novembre von der University of California in Los Angeles hatte zusammen mit Wissenschaftlern aus den USA und der Schweiz genetische Daten von 3192 Europäern aus dem Forschungsprojekt POPRES (Population Reference Sample) gesichtet. Dabei konnten sie im Erbgut 500 568 Positionen ausmachen, bei denen sich die Individuen in jeweils einem DNA-Baustein unterschieden. Diese SNPs (single nucleotide polymorphisms) sind im menschlichen Erbgut weit verbreitet und gelten als Basis der genetischen Individualität.
Aus dieser Gruppe schlossen die Forscher etliche Personen aus, wie etwa diejenigen, die ursprünglich keine Europäer waren oder deren Großeltern von verschiedenen Orten stammten. Übrig blieben 1387 Individuen mit 197 146 SNPs.
Im nächsten Schritt fertigten die Forscher eine zweidimensionale Grafik der genetischen Unterschiede an. Die mathematische Auswertung spiegelte überraschend genau die geografische Herkunft der Personen wider – die Grafik entsprach einer Europakarte. So ließen sich aus den Daten Iren und Briten voneinander trennen, und auch die französischen, deutschen und italienischen Sprachgruppen in der Schweiz löste die Geneuropakarte auf.
Umgekehrt konnte anhand der Gendaten die Herkunft einer Person in einem Umkreis von 700 Kilometern mit 90 Prozent Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden. Bei einer Trefferquote von 50 Prozent sank der Herkunftsradius auf 310 Kilometer. (aj)
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