Paläontologie: Evolution amerikanischer Ur-Pferde aufgeklärt?
Der Stammbaum der nord- und südamerikanischen Pferdearten muss wohl umgeschrieben werden: Entgegen bisheriger Annahmen lebten in Nordamerika nur zwei derartige Spezies, von denen das so genannte Stelzenbein-Pferd (unter anderem Equus francisci) nicht aus Eurasien eingewandert war, sondern eigenständig vor Ort entstanden ist. Zudem entwickelte sich das Hippidion-Pferd aus dem südamerikanischen Patagonien erst vor drei Millionen Jahren und damit viel später als bislang gedacht.
Zu diesen Überzeugungen gelangten Zoologen um Jaco Weinstock von der Universität Oxford, nachdem sie aus verschieden alten fossilen Pferdeknochen, deren Herkunft sich über weite Teile Nordamerikas sowie des südlichen Südamerikas erstreckt, mitochondriale DNA extrahieren und analysieren konnten. Der anschließend erstellte Stammbaum zeigte den Forschern dann, dass es mit dem Stelzenbein-Pferd und Equus caballus nur zwei unterschiedliche Pferdearten in Nordamerika gab, die zusammen mit dem patagonischen Hippidion aus einem gemeinsamen Vorfahren hervorgegangen sind.
Hippidion bildete sich dabei nach Ansicht der Forscher vor etwa drei Millionen Jahren in Nordamerika und wanderte später während der Ausbildung der mittelamerikanischen Landbrücke nach Südamerika ein – bisherige Erkenntnisse deuteten auf eine Entstehung schon vor etwa zehn Millionen Jahren hin. Das Stelzenbein-Pferd ist ebenfalls ein endemischer Abkömmling Nordamerikas, denn die jetzt festgestellten genetischen Unterschiede zwischen dieser Art und den Wildeseln, Wild- und Hauspferden Eurasiens ist zu groß, um die bisherige Theorie der Einwanderung des Pferds über die Beringstraße zu stützen.
Die annähernd gleichen äußeren Merkmale des Stelzenbein-Pferds und asiatischer Wildesel sind demnach eine Folge der jeweils herrschenden Umweltbedingungen, die diese morphologische Konvergenz hervorbrachte. Durch die genetische Untersuchung verringert sich außerdem die Zahl der echten nordamerikanischen Pferdearten, die anfänglich auf etwa fünfzig Spezies geschätzt wurden. Die zahlreichen Unterschiede in der Größe oder im Knochenbau der entsprechenden Fossilien sind allerdings wohl eher Folge der Anpassungen an verschiedene Lebensräume als Kennzeichen eigenständiger Arten. Sowohl das Stelzenbein-Pferd als auch Equus caballus – das einst von Europa bis Nordamerika vorkam – lebten nebeneinander in weiten Teilen Nordamerikas und starben dort wie auch Hippidion zum Ende des Pleistozäns aus.
Zu diesen Überzeugungen gelangten Zoologen um Jaco Weinstock von der Universität Oxford, nachdem sie aus verschieden alten fossilen Pferdeknochen, deren Herkunft sich über weite Teile Nordamerikas sowie des südlichen Südamerikas erstreckt, mitochondriale DNA extrahieren und analysieren konnten. Der anschließend erstellte Stammbaum zeigte den Forschern dann, dass es mit dem Stelzenbein-Pferd und Equus caballus nur zwei unterschiedliche Pferdearten in Nordamerika gab, die zusammen mit dem patagonischen Hippidion aus einem gemeinsamen Vorfahren hervorgegangen sind.
Hippidion bildete sich dabei nach Ansicht der Forscher vor etwa drei Millionen Jahren in Nordamerika und wanderte später während der Ausbildung der mittelamerikanischen Landbrücke nach Südamerika ein – bisherige Erkenntnisse deuteten auf eine Entstehung schon vor etwa zehn Millionen Jahren hin. Das Stelzenbein-Pferd ist ebenfalls ein endemischer Abkömmling Nordamerikas, denn die jetzt festgestellten genetischen Unterschiede zwischen dieser Art und den Wildeseln, Wild- und Hauspferden Eurasiens ist zu groß, um die bisherige Theorie der Einwanderung des Pferds über die Beringstraße zu stützen.
Die annähernd gleichen äußeren Merkmale des Stelzenbein-Pferds und asiatischer Wildesel sind demnach eine Folge der jeweils herrschenden Umweltbedingungen, die diese morphologische Konvergenz hervorbrachte. Durch die genetische Untersuchung verringert sich außerdem die Zahl der echten nordamerikanischen Pferdearten, die anfänglich auf etwa fünfzig Spezies geschätzt wurden. Die zahlreichen Unterschiede in der Größe oder im Knochenbau der entsprechenden Fossilien sind allerdings wohl eher Folge der Anpassungen an verschiedene Lebensräume als Kennzeichen eigenständiger Arten. Sowohl das Stelzenbein-Pferd als auch Equus caballus – das einst von Europa bis Nordamerika vorkam – lebten nebeneinander in weiten Teilen Nordamerikas und starben dort wie auch Hippidion zum Ende des Pleistozäns aus.
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