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Sonnensystem: Ewige Sonne auf dem Mond

Während ihres 71 Tage andauernden Fluges um den Mond hat die Sonde Clementine Bilder von der Nordpolregion des Erdtrabanten geschossen, die vermuten lassen, dass dort einige Bereiche ständig von der Sonne angestrahlt werden. Dicht daneben befinden sich Regionen, die hingegen wohl niemals vom Licht erreicht werden.

Ben Bussey vom Johns Hopkins Applied Physics Laboratory und seine Kollegen kamen bei der Auswertung von 53 Fotos zu diesem Schluss. Sie entdeckten die sonnigen Gebiete in der Nähe des Kraters Peary, wo die Temperatur um minus 50 Grad Celsius liegen dürfte – relativ mild im Vergleich zu Mondäquatorregionen, wo die Werte zwischen minus 180 Grad Celsius und plus 100 Grad Celsius schwanken. Im Gegensatz zum lunaren Nordpol, bei dem es sich um ein Hochplateau handelt, liegt der Südpol in einer Senke und hat darum keine dauerhaft angestrahlten Flächen.

Der Grund, weshalb es überhaupt ständig beleuchtete Regionen auf dem Mond gibt, ist in seiner fast perfekt senkrecht zur Ebene der Planetenbahnen stehenden Rotationsachse zu sehen. Nur um 1,5 Grad weicht sie von der Ekliptik ab.

Sollte die Menschheit sich eines Tages wirklich entschließen, auf dem Mond permanente Stationen einzurichten, wären die Sonnenlagen mit benachbarten Kratern, in deren Tiefen niemals Licht gelangt, mögliche Standorte. Denn während im Licht die Temperaturen vergleichsweise angenehm sind, könnte das Dunkel ein geeigneter Speicher für Wassereis sein.

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