Ferne Welten: Exoplanet verliert seine Atmosphäre
Der kürzlich entdeckte extrasolare Planet WASP-12b verliert seine Atmosphäre, berichten Jonathan Fortney von der University of California in Santa Cruz und Kollegen. Demnach strömt pro Jahr rund ein Tausendstel der Mondmasse an Gas ab und sammelt sich in einer Scheibe um den Mutterstern.
Der Gasriese WASP-12b kreist auf einem exzentrischen Orbit extrem nah um seinen Stern – seine Umlaufzeit beträgt nur 26 Stunden. Nichts Ungewöhnliches für einen Exoplaneten. Mit nahezu dem doppelten Jupiterdurchmesser ist er im Vergleich zu anderen Gasriesen ähnlicher Masse (rund anderthalb Jupitermassen) und Umlaufdauern allerdings unerwartet groß. Zwar wird WASP-12b von seinem Mutterstern stark erhitzt, doch erkläre das laut den Wissenschaftlern nicht seine "aufgeblähten" Ausmaße.
Möglicherweise überkompensieren die Gezeitenkräfte das Zusammenziehen des Planeten sogar. Seine Hülle würde sich weiter ausdehnen und ab einer bestimmten Grenze kann die Atmosphäre von WASP-12b seinem Gravitationsfeld entkommen. Fortney und sein Team analysierten daraufhin das Sternlicht während eines Planetentransits und stellten tatsächlich einen Masseverlust fest. Die Autoren spekulieren weiter, dass das zum Mutterstern überströmende Gas eine dünne Scheibe um den Stern bildet. Diese würde nachweisbare Infrarotstrahlung aussenden. (mp)
Der Gasriese WASP-12b kreist auf einem exzentrischen Orbit extrem nah um seinen Stern – seine Umlaufzeit beträgt nur 26 Stunden. Nichts Ungewöhnliches für einen Exoplaneten. Mit nahezu dem doppelten Jupiterdurchmesser ist er im Vergleich zu anderen Gasriesen ähnlicher Masse (rund anderthalb Jupitermassen) und Umlaufdauern allerdings unerwartet groß. Zwar wird WASP-12b von seinem Mutterstern stark erhitzt, doch erkläre das laut den Wissenschaftlern nicht seine "aufgeblähten" Ausmaße.
Durch seine enge Umlaufbahn (rund drei Sternradien) sei WASP-12b extrem großen Gezeitenkräften ausgesetzt, berichten die Wissenschaftler. Er würde in die Länge gezogen und die wirkenden Kräfte würden in seiner konvektive Hülle in Wärme umgewandelt. Damit stünde eine Energiequelle bereit, die das beobachtete Volumen erzeugen könnte.
Möglicherweise überkompensieren die Gezeitenkräfte das Zusammenziehen des Planeten sogar. Seine Hülle würde sich weiter ausdehnen und ab einer bestimmten Grenze kann die Atmosphäre von WASP-12b seinem Gravitationsfeld entkommen. Fortney und sein Team analysierten daraufhin das Sternlicht während eines Planetentransits und stellten tatsächlich einen Masseverlust fest. Die Autoren spekulieren weiter, dass das zum Mutterstern überströmende Gas eine dünne Scheibe um den Stern bildet. Diese würde nachweisbare Infrarotstrahlung aussenden. (mp)
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