Namenswettbewerb: Exoplaneten heißen jetzt "Janssen", "Fafnir", "Poltergeist"
Aus dem Stern 51 Pegasi wird "Helvetios", einer seiner Planeten heißt ab sofort "Dimidium". Und "Copernicus" (55 Cancri) wird künftig von "Galileo" umkreist. Das sind einige der neuen Namen, die aus dem Exoplanetenbenennungswettbewerb der Internationalen Astronomischen Union (IAU) hervorgingen. Weltweit stimmten ungefähr eine halbe Million Teilnehmer über Vorschläge für insgesamt 20 Exoplaneten und ihre Heimatsterne ab. Zuvor hatten amateurastronomische Vereinigungen sich Kandidaten ausgedacht und eingereicht.
Die Ergebnisse von "NameExoWorlds" und Erläuterungen zu den einzelnen Namen hat die IAU in einer Grafik zusammengefasst:
Für den wissenschaftlichen Fachgebrauch sollen allerdings die alten systematischen Bezeichnungen nach wie vor gültig bleiben, erklärt die IAU. Ob sich die neuen Benennungen daher durchsetzen werden, ist offen – zumal sie in Sachen Kreativität weitestgehend in geregelten Bahnen blieben. Am Nachthimmel finden sich künftig einschlägig bekannte Gottheiten und Geistwesen vor allem europäischer Mythen und Religionen, verdiente Astronomen und andere Berühmtheiten. Viele Einreichende ließen zudem einen gewissen Nationalstolz oder den Erwerb des großen Latinums erkennen. Eine vollständige Liste aller Kandidaten findet sich ebenfalls auf den Seiten der IAU.
Die IAU übernimmt die offizielle Benennung aller neu entdeckten Himmelskörper. Angesichts der schieren Masse von Exoplaneten, die durch Missionen wie Kepler gefunden wurden, ist die Vergabe sprechender Namen kaum zu leisten. Stattdessen werden die Exoplaneten nach ihrem Zentralgestirn benannt und mit einem Buchstaben versehen, der alphabetisch die Reihenfolge der Entdeckung zum Ausdruck bringt, beginnend mit einem "b".
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