Neue Messungen des magnetischen Moments des Myons – im Prinzip ein schweres Elektron – stellen die Gültigkeit des Standardmodells der Elementarteilchen infrage, das mehr als dreißig Jahre die Ergebnisse der Teilchenphysik erfolgreich erklären konnte. Bereits vor gut einem Jahr kamen Forscher am Brookhaven National Laboratory zu diesem Schluss. Kollegen aus Frankreich fanden jedoch einen Fehler in den Berechnungen, sodass noch genug Spielraum für statistische Abweichungen bestand. Nun können diese Zweifel begraben werden, da die neuesten Messungen doppelt so präzise sind wie die vorherigen. Und vieles spricht nun tatsächlich für Effekte, die nicht mehr mit dem Standardmodell vereinbar sind.

An dem so genannten g-2-Experiment (gesprochen: "g minus 2") sind weltweit elf Institute, unter anderem auch in Deutschland, beteiligt.