News: Experimente zur Kernfusion in Bläschen zu schlampig?
Vor etwa einem Monat veröffentlichten Wissenschaftler des Oak Ridge National Laboratory Ergebnisse, welche die Kernfusion in kollabierenden Bläschen einer Aceton-Lösung nahelegten. Nachdem sich nun die erste Aufregung gelegt hat, äußern Seth Putterman von der University of California in Los Angeles, Lawrence Crum von der University of Washington in Seattle und Kenneth Suslick University of Illinois at Urbana-Champaign einige Kritikpunkte an der Durchführung und Interpretation der Experimente. Zwar seien derartige Versuche durchaus sinnvoll, doch wäre in diesem Fall "die Möglichkeit einer wichtigen Entdeckung durch eine unterdurchschnittliche experimentelle Technik verschleiert worden" und die Publikation verfrüht gewesen.
So könnte laut Putterman und seinen Kollegen das vermeintliche Fusionsprodukt Tritium auch auf eine Kontamination des Labors hinweisen, in dem die Versuche stattfanden. Weiterhin war der zeitliche Abstand zwischen der Neutronendetektion und dem Erscheinen von Lichtblitzen nicht konstant, wie es eigentlich hätte sein müssen. Ferner war die zeitliche Auflösung auch zu schlecht, um die Ereignisse eindeutig von Hintergrundrauschen trennen zu können.
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