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Tierversuch: Experimentelle Zika-Impfungen erfolgreich getestet

Das Zika-Virus macht es den Impfstoffentwicklern offenbar leicht. Das zeigt zumindest eine Studie, die drei mögliche Verfahren an Affen getestet hat - mit durchschlagendem Erfolg.
Impfstoff

Wissenschaftler haben drei ganz unterschiedliche Ansätze getestet, um Menschen gegen das Zika-Virus zu immunisieren. Wie das Team um Dan Barouch vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston berichtet, erwiesen sich die drei Verfahren als überraschend wirksam: Die 16 geimpften Affen wurden durch die Behandlung vollständig immun gegen das Virus. Man sei nun auch optimistisch, was die Entwicklung eines Impfstoffes für Menschen angehe, so Barouch.

Die Forscher nutzten drei gängige Verfahren, um die Immunabwehr auf eine Virusattacke vorzubereiten: Sie injizierten den Versuchstieren erstens ein komplettes, aber deaktiviertes Virus, zweitens virale DNA, die als Plasmid in den Körper gegeben wird, oder drittens ein ungefährliches Virus, dem sie Erbgutbestandteile von Zika beigegeben hatten. In allen drei Fällen lernt das Immunsystem, den Eindringling zu erkennen und unschädlich zu machen. Alle Versuche brachten die von den Forschern erhofften Ergebnisse. Die Erkenntnisse sollen nun den Erprobungen an Menschen zugutekommen.

Klinische Studien an Menschen laufen seit dem 26. Juli dieses Jahres, schreibt das Magazin "Science". Die Firma Inovio Pharmaceuticals testet dabei zunächst die Verträglichkeit des Impfstoffs. Die Erprobung seiner Wirksamkeit folgt im Anschluss daran. Dies könnte bedeuten, dass der Impfstoff erst dann für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein wird, wenn die Zika-Epidemie im Wesentlichen schon vorüber ist. Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus ein Leben lang geschützt. "Mein Bauch sagt mir: So wie die Epidemie verläuft, wird es Ende nächsten Jahres kaum noch Zika geben", zitiert "Science" den Epidemiologen Neil Fergusson vom Imperial College London, der die rasante Ausbreitung des Virus in Südamerika erforscht. Einige seiner Kollegen hingegen gehen davon aus, dass die Zahl der Zika-Infizierten in Südamerika über Jahre hinweg hoch sein wird. Zudem begann sich das Virus inzwischen in Teilen Nordamerikas auszubreiten. Gefährlich wird es vor allem, wenn es Schwangere befällt. Durch die Infektion wird unter anderem die Hirnentwicklung der Embryonen gestört.

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