News: Extrasolarer Planet durch Gravitationslinseneffekt entdeckt
Astronomen konnten offenbar zum ersten Mal einen Planeten außerhalb des Sonnensystems sicher durch einen Microlensing-Effekt entdecken. Wie die Nasa mitteilt, kreist der Planet rund 17 000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius) um einen Roten Zwerg. Er sei rund anderthalb mal so schwer wie Jupiter und dreimal weiter von seinem Stern entfernt als die Erde von der Sonne.
Die Entdeckung gelang, weil der Rote Zwerg das Licht eines 24 000 Lichtjahre entfernten Sterns im Hintergrund bündelt und für einige Zeit heller erscheinen lässt. Neben dem durch den Roten Zwerg hervorgerufenen Hauptmaximum der Lichtkurve tauchten außerdem mehrmals kurze Helligkeitsmaxima auf. Anhand des Helligkeitsverlaufs berechneten die Astronomen um Ian Bond von der Universität Edinburgh die Masse des kleinen Partners auf nur vier Promille des großen – es handelt sich also mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Planeten, der einen Stern umrundet.
Bereits 1991 schlugen Bohdan Paczynski und Shude Mao von der Universität Princeton vor, den so genannten Mikrogravitationslinseneffekt – oder kurz Microlensing – zu nutzen, um extrasolare Planeten aufzuspüren. Zwar fanden Astronomen mit dieser Methode schon zuvor Hinweise auf Planeten außerhalb des Sonnensystems, laut der Nasa hätte das Datenmaterial jedoch bislang nie für einen sicheren Beleg gereicht. Paczynski ist entsprechend erfreut, dass es nun eine richtige Bestätigung für seine Vorhersage gibt. Der Forscher geht davon aus, dass sich in wenigen Jahren dank Microlensing selbst Planeten von der Masse der Erde entdecken lassen. Auch Bond sieht hierin die eigentliche Stärke der Methode im Vergleich zu anderen Verfahren, extrasolare Planeten aufzuspüren.
Schon in den 1930er Jahren veröffentlichte Albert Einstein die Idee des Microlensing. In seinem Gedankenexperiment spekulierte er, dass ein Stern, der direkt vor einem anderen auf der Sichtlinie zur Erde steht, das Licht des hinteren bündelt und diesen so heller erscheinen lässt. Denn anders als bei anderen Gravitationslinseneffekten, die durch massereiche Objekte wie ganze Galaxien hervorgerufen werden und häufig mehrere Bilder eines weit entfernten Objekts erzeugen, ist die Aufspaltung der Bilder bei den leichtgewichtigen Mikrolinsen so gering, dass sie im Bereich des sichtbaren Lichts nicht aufzulösen ist und nur eine messbare Helligkeitsänderung bewirkt.
Schon ein Microlensing-Ereignis, das allein durch einen Stern im Vordergrund hervorgerufen wird, ist sehr selten, da die beiden Himmelsköper nicht mehr als eine Millibogensekunde voneinander entfernt sein dürfen. Das zudem noch ein Planet seinen gravitativen Einfluss geltend macht, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Suche nach solchen Ereignissen stellt besondere Ansprüche an die Technik und erfordert vor allem ein hohes Maß an Koordination, denn die Bestätigung durch andere Astronomen muss schnell geschehen, sonst ist von dem Effekt nichts mehr zu sehen.
Die Entdeckung gelang, weil der Rote Zwerg das Licht eines 24 000 Lichtjahre entfernten Sterns im Hintergrund bündelt und für einige Zeit heller erscheinen lässt. Neben dem durch den Roten Zwerg hervorgerufenen Hauptmaximum der Lichtkurve tauchten außerdem mehrmals kurze Helligkeitsmaxima auf. Anhand des Helligkeitsverlaufs berechneten die Astronomen um Ian Bond von der Universität Edinburgh die Masse des kleinen Partners auf nur vier Promille des großen – es handelt sich also mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Planeten, der einen Stern umrundet.
Bereits 1991 schlugen Bohdan Paczynski und Shude Mao von der Universität Princeton vor, den so genannten Mikrogravitationslinseneffekt – oder kurz Microlensing – zu nutzen, um extrasolare Planeten aufzuspüren. Zwar fanden Astronomen mit dieser Methode schon zuvor Hinweise auf Planeten außerhalb des Sonnensystems, laut der Nasa hätte das Datenmaterial jedoch bislang nie für einen sicheren Beleg gereicht. Paczynski ist entsprechend erfreut, dass es nun eine richtige Bestätigung für seine Vorhersage gibt. Der Forscher geht davon aus, dass sich in wenigen Jahren dank Microlensing selbst Planeten von der Masse der Erde entdecken lassen. Auch Bond sieht hierin die eigentliche Stärke der Methode im Vergleich zu anderen Verfahren, extrasolare Planeten aufzuspüren.
Schon in den 1930er Jahren veröffentlichte Albert Einstein die Idee des Microlensing. In seinem Gedankenexperiment spekulierte er, dass ein Stern, der direkt vor einem anderen auf der Sichtlinie zur Erde steht, das Licht des hinteren bündelt und diesen so heller erscheinen lässt. Denn anders als bei anderen Gravitationslinseneffekten, die durch massereiche Objekte wie ganze Galaxien hervorgerufen werden und häufig mehrere Bilder eines weit entfernten Objekts erzeugen, ist die Aufspaltung der Bilder bei den leichtgewichtigen Mikrolinsen so gering, dass sie im Bereich des sichtbaren Lichts nicht aufzulösen ist und nur eine messbare Helligkeitsänderung bewirkt.
Schon ein Microlensing-Ereignis, das allein durch einen Stern im Vordergrund hervorgerufen wird, ist sehr selten, da die beiden Himmelsköper nicht mehr als eine Millibogensekunde voneinander entfernt sein dürfen. Das zudem noch ein Planet seinen gravitativen Einfluss geltend macht, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Suche nach solchen Ereignissen stellt besondere Ansprüche an die Technik und erfordert vor allem ein hohes Maß an Koordination, denn die Bestätigung durch andere Astronomen muss schnell geschehen, sonst ist von dem Effekt nichts mehr zu sehen.
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