Restaurationstechnik: Farbgeheimnis der Gutenberg-Bibel entschlüsselt
Erstmal ist es mittels spektroskopischer Untersuchungen gelungen, die in den 600 Jahre alten Gutenberg-Bibeln vorhandenen Farbpigmente zu untersuchen und ihre chemische Zusammensetzung genau zu analysieren. Damit verbessern sich die Voraussetzungen für künftige Restaurierungsarbeiten an den wertvollen Büchern.
Ein Team um Gregory Smith vom New Yorker Buffalo State College verwendete für diese nicht-invasive Arbeit ein so genanntes Raman-Spektroskop, das einen dünnen Laserstrahl auf eine Probe schickt und dann mittels eines empfindlichen Lichtdetektors die reflektierten Lichtmuster entschlüsselt. Das Probenmaterial bestand aus Pigmentplättchen, die sich lose in dem gebundenen Buchrücken der Bibel von König George III. fanden. Die gesammelten Spektren wurden anschließend mit einer Datenbank sowie weiteren Spektren von sechs anderen Gutenberg-Bibeln Europas verglichen.
In diesem ersten Werk des Buchdrucks wurden insgesamt neun Hauptfarben verwendet, deren exakte chemische Zusammensetzung nun herausgefunden wurde. So ist das hellrote Pigment Zinnober, ein Quecksilbererz, das Gelb ist eine Blei-Zink-Verbindung, als Schwarz wurde Kohlenstoff verwendet, Lazulit und Malachit (beides Kupferkarbonate) ergaben Blau und Olivgrün, Kreide diente als Weiß und Grünspan als Dunkelgrün. Gold und Dunkelrot konnten noch nicht abschließend definiert werden. Ersteres scheint aber Blattgold zu sein, während das zweite wohl von Pflanzen oder Insekten stammt.
Diese Farben fanden sich in allen in Augenschein genommenen Exemplaren. Gleichzeitig enthüllte die Arbeit aber auch spätere Ausbesserungsarbeiten, denn in einer der deutschen Bibeln – aus Göttingen – finden sich mit Rutil und Anatas (beides Titanerze) zwei Farbstoffe, die erst sehr viel später in Gebrauch kamen. Ebenso zeigen sich Qualitätsunterschiede, da etwa in den beiden Bibeln aus Deutschland wesentlich mehr teure Pigmente wie Lapislazuli (ein Blauspat) verwendet wurden als in dem Werk von König George III.
Ein Team um Gregory Smith vom New Yorker Buffalo State College verwendete für diese nicht-invasive Arbeit ein so genanntes Raman-Spektroskop, das einen dünnen Laserstrahl auf eine Probe schickt und dann mittels eines empfindlichen Lichtdetektors die reflektierten Lichtmuster entschlüsselt. Das Probenmaterial bestand aus Pigmentplättchen, die sich lose in dem gebundenen Buchrücken der Bibel von König George III. fanden. Die gesammelten Spektren wurden anschließend mit einer Datenbank sowie weiteren Spektren von sechs anderen Gutenberg-Bibeln Europas verglichen.
In diesem ersten Werk des Buchdrucks wurden insgesamt neun Hauptfarben verwendet, deren exakte chemische Zusammensetzung nun herausgefunden wurde. So ist das hellrote Pigment Zinnober, ein Quecksilbererz, das Gelb ist eine Blei-Zink-Verbindung, als Schwarz wurde Kohlenstoff verwendet, Lazulit und Malachit (beides Kupferkarbonate) ergaben Blau und Olivgrün, Kreide diente als Weiß und Grünspan als Dunkelgrün. Gold und Dunkelrot konnten noch nicht abschließend definiert werden. Ersteres scheint aber Blattgold zu sein, während das zweite wohl von Pflanzen oder Insekten stammt.
Diese Farben fanden sich in allen in Augenschein genommenen Exemplaren. Gleichzeitig enthüllte die Arbeit aber auch spätere Ausbesserungsarbeiten, denn in einer der deutschen Bibeln – aus Göttingen – finden sich mit Rutil und Anatas (beides Titanerze) zwei Farbstoffe, die erst sehr viel später in Gebrauch kamen. Ebenso zeigen sich Qualitätsunterschiede, da etwa in den beiden Bibeln aus Deutschland wesentlich mehr teure Pigmente wie Lapislazuli (ein Blauspat) verwendet wurden als in dem Werk von König George III.
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