Medizin: Femininer Pharao
Das seltsam androgyne Erscheinungsbild des ägyptischen Pharaos Amenhotep IV., besser bekannt unter dem Namen Echnaton, hat seinen Grund offenbar in einer seltenen Erkrankung. Das vermuten jedenfalls die Forscher um Irwin Braverman von der Yale University in New Haven, nachdem sie zahlreiche Bildnisse des Herrschers aus der 18. Dynastie studierten.
Echnaton, so glauben die Experten, litt unter einer so genannten Gynäkomastie infolge übermäßiger Produktion des Hormons Aromatase – einer Störung des Hormonhaushalts, bei der unter anderem die Brustdrüsen des Mannes wachsen.
Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, Echnaton habe am Fröhlich-Syndrom, einer Stoffwechselstörung, oder am Klinefelter-Syndrom, einem Gendefekt, gelitten. Auch diese Erkrankungen führen zu einem femininen Erscheinungsbild, gehen aber zudem mit Unfruchtbarkeit einher – Echnaton hatte jedoch mit seiner Frau Nofretete wenigstens sechs Töchter.
Der typisch eiförmige Schädel des Pharaos ist laut Braverman allerdings nicht Folge der Gynäkomastie. Vielmehr sei dafür eine Wachstumsstörung, bei der sich bestimmte Schädelnähte in den Kinderjahren zu rasch schließen. Ein so genannter Turmschädel ist die Folge. In den meisten Fällen ist diese Veränderung erblich: Wie Skulpturen und Bilder zeigen, hatten auch einige von Echnatons Kindern einen derartig geformten Kopf.
Geeske Pfeiffer
Echnaton, so glauben die Experten, litt unter einer so genannten Gynäkomastie infolge übermäßiger Produktion des Hormons Aromatase – einer Störung des Hormonhaushalts, bei der unter anderem die Brustdrüsen des Mannes wachsen.
Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, Echnaton habe am Fröhlich-Syndrom, einer Stoffwechselstörung, oder am Klinefelter-Syndrom, einem Gendefekt, gelitten. Auch diese Erkrankungen führen zu einem femininen Erscheinungsbild, gehen aber zudem mit Unfruchtbarkeit einher – Echnaton hatte jedoch mit seiner Frau Nofretete wenigstens sechs Töchter.
Der typisch eiförmige Schädel des Pharaos ist laut Braverman allerdings nicht Folge der Gynäkomastie. Vielmehr sei dafür eine Wachstumsstörung, bei der sich bestimmte Schädelnähte in den Kinderjahren zu rasch schließen. Ein so genannter Turmschädel ist die Folge. In den meisten Fällen ist diese Veränderung erblich: Wie Skulpturen und Bilder zeigen, hatten auch einige von Echnatons Kindern einen derartig geformten Kopf.
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