Sonnensystem: Fernes Kuipergürtelobjekt Quaoar ist Felskugel
Die meisten größeren Objekte, die jenseits des Neptuns im Kuipergürtel ihre Kreise ziehen, bestehen hauptsächlich aus Eis und Steinen. Nicht so Quaoar: Der Anwärter auf den Zwergplanetenstatus ist offenbar eine solide, kompakte Felskugel.
Mit einer Dichte von 4,2 Gramm pro Kubikzentimeter ist er annähernd doppelt so dicht wie andere transneptunische Objekte, zu denen auch Pluto zählt. Den neuen Dichtewert leiteten die Forscher aus der Umlaufbahn seines 2007 entdeckten Begleiters Weywot ab. Dessen Orbit gibt Aufschluss über die Gesamtmasse des Systems.
Außerdem sind die Astronomen zuversichtlich, den Durchmesser Quaoars genauer bestimmt zu haben. Ihren Berechnungen zufolge weist er einen Durchmesser von 900 Kilometern auf. Entdecker Brown und Mitarbeiter korrigieren damit eine frühere Fehleinschätzung, der zufolge seine Größe bei 1260 Kilometern liegen sollte. Andere Forschergruppen waren bereits vor einigen Jahren auf einen ähnlichen Durchmesser wie nun Brown und Fraser gekommen.
Für ihre neuen Schätzungen gingen Brown und Fraser davon aus, dass Quaoar das Sonnenlicht ähnlich reflektiert wie die vereisten Monde von Uranus und Neptun, was zur Bestimmung des Durchmessers wichtig ist. Frühe Studien hatten bereits ergeben, dass auch Quaoar von einer Eisdecke überzogen ist. Der nach dem Schöpfergott des kalifornischen Indianerstamms der Tongva benannte Himmelskörper hat einen Abstand zur Erde von rund sechs Milliarden Kilometern oder 42 Astronomischen Einheiten. (jd)
Quaoar sei zwar nicht das größte, aber wahrscheinlich das dichteste bislang bekannte Objekt im Kuipergürtel, meinen Wesley Fraser und Michael Brown vom California Institute of Technology in Pasadena, die den 2002 entdeckten Himmelskörper nun noch genauer vermessen haben. Für ihre Messungen verwendeten die beiden Forscher Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble.
Mit einer Dichte von 4,2 Gramm pro Kubikzentimeter ist er annähernd doppelt so dicht wie andere transneptunische Objekte, zu denen auch Pluto zählt. Den neuen Dichtewert leiteten die Forscher aus der Umlaufbahn seines 2007 entdeckten Begleiters Weywot ab. Dessen Orbit gibt Aufschluss über die Gesamtmasse des Systems.
Außerdem sind die Astronomen zuversichtlich, den Durchmesser Quaoars genauer bestimmt zu haben. Ihren Berechnungen zufolge weist er einen Durchmesser von 900 Kilometern auf. Entdecker Brown und Mitarbeiter korrigieren damit eine frühere Fehleinschätzung, der zufolge seine Größe bei 1260 Kilometern liegen sollte. Andere Forschergruppen waren bereits vor einigen Jahren auf einen ähnlichen Durchmesser wie nun Brown und Fraser gekommen.
Unklar ist allerdings, warum sich Quaoar so sehr von seinen Nachbarn unterscheidet. Möglicherweise bestand er einst ebenso aus Eis und Fels, wurde aber von einem zirka marsgroßen Objekt gestreift. Dabei könnte sein Mantel aus Eis verloren gegangen sein, während der Kern erhalten blieb. Ebenfalls denkbar sei es, dass sich Quaoar in der Frühzeit des Sonnensystems im Asteroidengürtel befunden habe, dann aber durch einen anderen Planeten aus der Bahn und in sonnenferne Bereiche katapultiert wurde. Dem stehe allerdings entgegen, dass Quaoars Umlaufbahn annähernd kreisförmig ist und nicht stark elliptisch, wie bei einem solchen Szenario zu erwarten.
Für ihre neuen Schätzungen gingen Brown und Fraser davon aus, dass Quaoar das Sonnenlicht ähnlich reflektiert wie die vereisten Monde von Uranus und Neptun, was zur Bestimmung des Durchmessers wichtig ist. Frühe Studien hatten bereits ergeben, dass auch Quaoar von einer Eisdecke überzogen ist. Der nach dem Schöpfergott des kalifornischen Indianerstamms der Tongva benannte Himmelskörper hat einen Abstand zur Erde von rund sechs Milliarden Kilometern oder 42 Astronomischen Einheiten. (jd)
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