Reaktionskinetik: Festgehaltene Zwischenprodukte organischer Reaktionen
Japanische Chemiker haben eine Möglichkeit gefunden, mit der sich kurzlebige Zwischenprodukte organischer Reaktionen untersuchen lassen: Sie ließen die Reaktion in einem Netzwerk aus organischen Verbindungen und Metallionen ablaufen, in dem die Intermediate festgehalten und anschließend röntgenkristallografisch untersucht werden konnten.
Bei organischen Reaktionen entstehen typischerweise Zwischenprodukte, die sofort zum Endprodukt weiterreagieren und sich daher nur schwer analysieren lassen. Für die Erforschung der Reaktionsmechanismen sind jedoch Kenntnisse über ihre Eigenschaften wichtig.
Unter diesen Bedingungen blieben in den Poren des Kristallgitters Halbaminale haften, wie die anschließende Röntgenstrukturanalyse des abgekühlten Kristalls ergab. Die Chemiker gehen davon aus, dass mit ihrer Methode auch die Zwischenprodukte anderer organischer Reaktionen untersucht werden können. (aj)
Bei organischen Reaktionen entstehen typischerweise Zwischenprodukte, die sofort zum Endprodukt weiterreagieren und sich daher nur schwer analysieren lassen. Für die Erforschung der Reaktionsmechanismen sind jedoch Kenntnisse über ihre Eigenschaften wichtig.
Als klassisches Beispiel gilt die Reaktion eines Amins mit einem Aldehyd, bei dem eine schiffsche Base entsteht. Chemiker wissen schon lange, dass die beiden Reaktionspartner sich zunächst zu einem so genannten Halbaminal verbinden, das jedoch unstabil ist und sich daher rasch zum Endprodukt unter Wasseraustritt umlagert.
Die Wissenschaftler um Makoto Fujita von der Universität Tokio konstruierten nun ein Gitternetzwerk aus aromatischen Nitroverbindungen, in dem Zinkionen eingelagert waren. In das Kristallgitter bauten sie Amine ein und fügten anschließend bei etwa minus 60 Grad Celsius Acetaldehyd hinzu. Die Reaktion ließ sich durch Abkühlen auf minus 180 Grad Celsius abstoppen und durch erneutes Erwärmen weiterlaufen lassen.
Unter diesen Bedingungen blieben in den Poren des Kristallgitters Halbaminale haften, wie die anschließende Röntgenstrukturanalyse des abgekühlten Kristalls ergab. Die Chemiker gehen davon aus, dass mit ihrer Methode auch die Zwischenprodukte anderer organischer Reaktionen untersucht werden können. (aj)
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