News: Feuchte Gefahr für die Ozonschicht
Mit dem Ozongehalt sanken in den letzten Jahrzehnten aber auch die Temperaturen der Stratosphäre weltweit um bis zu 5,4 Grad Celsius. Nun simulierte Drew Shindell vom NASA´s Goddard Institute for Space Studies mit einem globalen Klimamodell den Abbau der Ozonschicht und die langfristige Abkühlung. Dabei fand er heraus, dass die Entwicklung von Temperatur und Ozonkonzentration vom atmosphärischen Wasserdampf abhängig ist – ein Ergebnis, das mit Satellitenbeobachtungen übereinstimmt.
Dieses Szenario wird maßgeblich von zwei Prozessen bestimmt: Zum einen wandelt sich das Treibhausgas Methan in der Stratosphäre in Wasser um. Zum anderen enthalten die aus der Troposphäre aufsteigenden Luftmassen infolge der globalen Erwärmung mehr Wasser. Außerdem gibt es Hinweise, dass Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan den Wassertransport in die Stratosphäre erhöhen.
Je mehr Wasserdampf sich seinen Weg in die Stratosphäre bahnt, desto mehr Wassermoleküle können überaus reaktive Hydroxyl-Radikale freisetzen, die wiederum Ozon zerstören können. "Wenn dieser Trend weiterhin anhält, könnte er die Erholung des Ozons behindern und die künftige globale Erwärmung verstärken", hebt Shindell hervor.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.