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Umweltschutz: Feuchttücher machen die Strände schmutzig

Europas Strände werden von einem neuen Problemfall zugemüllt: Feuchttücher verschmutzen zunehmend die Umwelt.
Vom Tourismus unbeeinflusste Strände erkennt man heute unter anderem an ihrem Plastikmüllrand: Die angetriebenen Plastikflaschen und sonstigen Zivilisationsreste werden hier nicht weggeräumt.

Jedes Jahr im September macht die britische Marine Conservation Society (MCS) eine Säuberungsaktion auf den Stränden der Insel. Nun meldete sie laut der BBC, dass sich an den Gestaden des Vereinigten Königreichs ein neues Entsorgungsproblem bemerkbar macht: Feuchttücher verschmutzen zunehmend die Küste – ihre Zahl nahm verglichen mit dem Vorjahr um satte 50 Prozent zu, so die MCS. Und das sei sehr problematisch, so die Organisation, deren freiwillige Helfer mehr als 300 Strände vom Unrat befreien wollten. Denn Feuchttücher zum Toilettengebrauch zerfallen schwerer und zersetzen sich deutlich langsamer als normales Klopapier.

Auf jeden Kilometer Strand entfielen demnach im Jahr 2014 35 Feuchttücher; insgesamt sammelten die Mitarbeiter knapp 2500 Stücke Müll pro Abschnitt – ebenfalls ein Zuwachs um rund 150 Stück verglichen mit 2013. Am häufigsten tauchte Kunststoffabfall auf, darunter auch Kuriositäten wie eine Plastikhand und der Beutel eines künstlichen Darmausgangs. Die schmutzigsten Strände zogen sich an der Küste von Wales entlang, gefolgt von England, während sie in Schottland sogar seit Jahren sauberer werden. Um auch das hygienische Problem der Feuchttücher in den Griff zu bekommen, empfiehlt die MCS, diese in Abfalleimern und nicht in der Toilette zu entsorgen. Da sich diese Hygieneartikel zudem auch in anderen europäischen Ländern zunehmender Beliebtheit erfreuen, dürfte das Problem an kontinentalen Stränden ebenfalls auftreten.

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