Hunderassen: Filmhündin Lassie machte Collies beliebt
Viele werden es vermutlich schon geahnt haben, aber nun haben es Forscher erstmals auch wissenschaftlich untermauert: Welche Hunderasse sich frischgebackene Herrchen oder Frauchen bevorzugt zulegen, hängt davon ab, welcher Film mit tierischem Protagonisten gerade besonders angesagt ist. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, analysierten Wissenschaftler von der University of Bristol, der City University of New York und der Western Carolina University die Daten von mehr als 65 Millionen Hunden, die in den USA in den letzten Jahrzehnten registriert wurden, sowie insgesamt 87 Filme, in denen Vierbeiner eine tragende Rolle spielen.
Dabei entdeckten sie, dass Filme die Beliebtheit von Hunderassen in der Vergangenheit sogar über bis zu zehn Jahre hinweg beeinflussten. Sprich: Nachdem 1943 beispielsweise der erste Streifen mit Langhaarcollie "Lassie" in den Kinos anlief, wurden in den folgenden zwei Jahren auch 40 Prozent mehr Collies registriert. Und der Disney-Film "Der unheimliche Zotti" von 1959 verdoppelte gar die Popularität des Bobtails (auch: Old English Sheepdog). "Wir haben uns bei unseren Untersuchungen auf die Veränderungen in der Popularität konzentriert und nicht auf die Beliebtheit an sich", erklärt Studienautor Stefano Ghirlanda. "So wollten wir verhindern, dass wir Filmen Trends zuschreiben, die es schon vorher gab, weil besonders beliebte Rassen vielleicht auch bevorzugt für Filme ausgewählt worden sein könnten." Der Einfluss der Filme war allerdings vor einigen Jahrzehnten stärker als heute, auch das zeigt die Auswertung. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Kinofilme inzwischen verstärkt mit anderen Medien konkurrieren müssen. Aber auch die Menge macht vermutlich den Unterschied: Denn während um 1940 weniger als ein Film pro Jahr mit einem Hund in einer wichtigen Rolle herauskam, waren es im Jahr 2007 schon mehr als sieben.
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