Wissenschaftliches Publizieren: Finanzierung beeinflusst Studienergebnisse
Das Ergebnis einer medizinischen Publikation hängt offenbar maßgeblich auch davon ab, wer die Untersuchung bezahlt und in Auftrag gegeben hat, berichten Wissenschaftler des Brigham and Women's Hospital. Die Forscher hatten klinische Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen rückwirkend danach analysiert, ob die Auftraggeber am Studienresultat auch wirtschaftlich interessiert oder non-profit-Organisationen gewesen waren.
Positive Studienergebnisse fanden sich nach der Metaanalyse von 324 Publikationen aus den vergangenen fünf Jahren deutlich häufiger in den von profit-Organisationen finanzierten Studien. Zum Beispiel hatten insgesamt knapp 59 Prozent aller begutachteten Studien neu entwickelten Behandlungsmethoden eine höhere Wirksamkeit bescheinigt, von profit-Organisationen in Auftrag gegebene Untersuchungen hatten aber gut 67 Prozent aller neuen Therapien als wirksamer eingestuft.
Noch deutlicher weicht die publizierte Einschätzung neuer Medikamente voneinander ab: Nur knapp 40 Prozent aller non-profit-, aber gut 65 Prozent aller profit-finanzierten Studien befürworteten ein getestetes, neu entwickeltes Präparat gegenüber einer Standardmedizin.
Die Resultate der Metaanalyse bestätigen eine ältere Untersuchung medizinischer Veröffentlichungen der Jahre 1990 bis 2000. Offenbar können sich also "Anreize im Umfeld wirtschaftlich interessierter Finanzgeber" zumindest potenziell auf Studienergebnisse auswirken, schreiben die Autoren um Paul Ridker vorsichtig.
Sie geben aber zu bedenken, dass profit-Organisationen häufig auch erst nach ersten positiven Tests von Dritten überhaupt in eine Finanzierung eines Medikamentenkandidaten einsteigen und erst dann weitere Studien zur Bestätigung in Auftrag geben. Daher würden möglicherweise auch eher viel versprechende Studien finanziert, die dann häufiger tatsächlich auch positive Resultate produzieren. Dies könne ebenso verfälschen wie die oft diskutierte Vermutung, negative Studienresultate würden unterdrückt, uminterpretiert oder durch den Versuchsaufbau von vornherein möglichst verhindert.
Positive Studienergebnisse fanden sich nach der Metaanalyse von 324 Publikationen aus den vergangenen fünf Jahren deutlich häufiger in den von profit-Organisationen finanzierten Studien. Zum Beispiel hatten insgesamt knapp 59 Prozent aller begutachteten Studien neu entwickelten Behandlungsmethoden eine höhere Wirksamkeit bescheinigt, von profit-Organisationen in Auftrag gegebene Untersuchungen hatten aber gut 67 Prozent aller neuen Therapien als wirksamer eingestuft.
Noch deutlicher weicht die publizierte Einschätzung neuer Medikamente voneinander ab: Nur knapp 40 Prozent aller non-profit-, aber gut 65 Prozent aller profit-finanzierten Studien befürworteten ein getestetes, neu entwickeltes Präparat gegenüber einer Standardmedizin.
Die Resultate der Metaanalyse bestätigen eine ältere Untersuchung medizinischer Veröffentlichungen der Jahre 1990 bis 2000. Offenbar können sich also "Anreize im Umfeld wirtschaftlich interessierter Finanzgeber" zumindest potenziell auf Studienergebnisse auswirken, schreiben die Autoren um Paul Ridker vorsichtig.
Sie geben aber zu bedenken, dass profit-Organisationen häufig auch erst nach ersten positiven Tests von Dritten überhaupt in eine Finanzierung eines Medikamentenkandidaten einsteigen und erst dann weitere Studien zur Bestätigung in Auftrag geben. Daher würden möglicherweise auch eher viel versprechende Studien finanziert, die dann häufiger tatsächlich auch positive Resultate produzieren. Dies könne ebenso verfälschen wie die oft diskutierte Vermutung, negative Studienresultate würden unterdrückt, uminterpretiert oder durch den Versuchsaufbau von vornherein möglichst verhindert.
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