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Weltraumteleskop: Finanzierung des James Webb Space Telescope genehmigt

Das James Webb Space Telescope
Der US-Senat hat das James Webb Space Telescope trotz gestiegener Kosten genehmigt. Das Projekt, das schon mehrfach kurz vor dem Aus stand und immer wieder verschoben wurde, könnte also doch noch realisiert werden. Der derzeit geplante Starttermin ist 2018. Im Rahmen der Abstimmung über das Finanzjahr 2012, das am 1. Oktober 2011 begann, wurde nun auch die Weiterfinanzierung des James Webb Teleskops genehmigt. Allerdings unter der Auflage, dass die Kosten des Projekts acht Milliarden Dollar nicht übersteigen. Als letzte Instanz fehlt damit nur noch die Zustimmung des US-Repräsentantenhauses.

Das James Webb Teleskop (JWST) ist eine Kooperation der US-Raumfahrtbehörde NASA unter anderem mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Das Projekt ist umstritten, nicht nur wegen der exorbitanten Kosten, die wiederum an anderer Stelle im Budget der NASA fehlen werden. Auch der komplexe Mechanismus bereitet Sorgen: Da das Teleskop in seiner geplanten Größe nicht in eine Rakete passt, sollen sich sein Spiegel und Sonnenschild erst im All entfalten. Dann bekommt der Spiegel einen Durchmesser von sechseinhalb Metern, bestehend aus einzelnen Waben. Der Sonnenschild soll sogar so groß werden wie ein Tennisfeld. Verläuft alles nach Plan, so wird das JWST in dieser Form am Lagrange-Punkt L2 in etwa anderthalb Millionen Kilometer Entfernung zur Erde kreisen. Von dort soll es dann Bilder vor allem im Infrarotbereich liefern.

Bis zum Jahr 2018 müsste der Senat wohl noch mehrmals der verlängerten Finanzierung zustimmen. Dennoch freut sich Senatorin Barbara Mikulski über die jetzige Entscheidung, die ihr zufolge 1200 Arbeitsplätze finanziert, die nächste Generation von Wissenschaftlern inspirieren und Innovation sichern soll.

Laura Hennemann
  • Quellen
U.S. Senate Committee on Appropriations, FY2012 Commerce, Justice, Science Appropriations Bill, 1. November 2011

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