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Sexualverhalten: Fliegenweibchen haben Bauchgefühl für den richtigen Partner

Spezielle Nervenfasern im Bauchbereich entscheiden darüber, ob ein Fliegenweibchen einem Männchen eine Chance gibt.
Eine Drosophila melanogaster sitzt auf einem Grashalm

Den richtigen Partner zu finden, ist auch unter Fliegen nicht leicht! Oftmals geht das Prozedere mit komplizierten Werbungsritualen einher. In der Vergangenheit haben sich Forscher verstärkt auf das Verhalten der Männchen konzentriert, da diese aktiv um ihre Weibchen werben. Jennifer Bussell von der Rockefeller University in New York und ihre Kollegen haben nun den Spieß umgedreht und sich angeschaut, unter welchen Bedingungen weibliche Taufliegen (Drosophila melanogaster) dem Geschlechtsakt zustimmen.

Dabei stießen sie auf rund 150 Neurone, die mit Nervenfasern im Genital- und Bauchbereich des Strickleiternervensystems der Fliegenweibchen verbunden sind. Die Entstehung dieser Zellen wird offenbar durch ein Gen namens Abdominal-B (Abd-B) gesteuert. Die Abd-B-Neurone sorgen dafür, dass ein Fliegenweibchen sein Tempo verlangsamt, damit das werbende Männchen überhaupt erst zu ihm aufschließen kann. Brachten die Forscher diese Nervenzellen zum schweigen, dann flogen die weiblichen Insekten ihren potenziellen Partnern aller Werbungsversuche zum Trotz einfach davon. Wie genau die Abd-B-Neuron das Verhalten der Taufliegen beeinflussen, ist noch unklar. Offenbar besitzen die Weibchen damit aber im wahrsten Sinne des Wortes eine Art Bauchgefühl für die richtigen Partner, schlussfolgern die Forscher.>

  • Quellen
Curr. Biol. 24, S. 1–12, 2014

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