Physik: Flüssige Festkörper
Im Jahr 1833 entdeckte der Physiker Felix Savart einen überraschenden Effekt. Als er einen kräftigen Wasserstrahl vertikal auf das Ende eines geschlossenen Zylinders lenkte, bildete sich an der Aufprallstelle ein dünner Film, der weit über den Zylinderrand hinausschoss und den Körper wie eine hauchdünne Käseglocke umhüllte. Deren genaue Form ließ sich über die Stärke des Strahls variieren.
Sidney Nagel und Kollegen von der Universität Chicago (Illinois) machten den gleichen Versuch nun mit Partikeln: Sie richteten statt des Wassers einen Strahl mikroskopisch kleiner Glas- und Kupferkügelchen auf einen Stahlzylinder. Damit wollten sie prüfen, ob und unter welchen Bedingungen sich auch feste Teilchen wie eine Flüssigkeit verhalten können.
Tatsächlich stoben die Partikel oberhalb einer bestimmten Strahldichte senkrecht zu ihrer Ursprungsrichtung auseinander und bildeten eine flache Scheibe, die sich analog zum Wasserfilm über den Zylinderrand hinaus ausdehnte. Die Kügelchen waren offenbar derart dicht gepackt, dass sie wie die Moleküle einer Flüssigkeit immer wieder gegeneinander stießen und sich deshalb nach dem Aufprall nur gemeinsam in einer Ebene ausbreiten konnten. Verringerten die Forscher dagegen die Konzentration der Partikel, gewannen diese ihre Individualität zurück. Nun prallten sie einzeln von der Platte ab und spritzten wie bei einem Feuerwerk in alle Richtungen davon.
Christoph Marty
Sidney Nagel und Kollegen von der Universität Chicago (Illinois) machten den gleichen Versuch nun mit Partikeln: Sie richteten statt des Wassers einen Strahl mikroskopisch kleiner Glas- und Kupferkügelchen auf einen Stahlzylinder. Damit wollten sie prüfen, ob und unter welchen Bedingungen sich auch feste Teilchen wie eine Flüssigkeit verhalten können.
Tatsächlich stoben die Partikel oberhalb einer bestimmten Strahldichte senkrecht zu ihrer Ursprungsrichtung auseinander und bildeten eine flache Scheibe, die sich analog zum Wasserfilm über den Zylinderrand hinaus ausdehnte. Die Kügelchen waren offenbar derart dicht gepackt, dass sie wie die Moleküle einer Flüssigkeit immer wieder gegeneinander stießen und sich deshalb nach dem Aufprall nur gemeinsam in einer Ebene ausbreiten konnten. Verringerten die Forscher dagegen die Konzentration der Partikel, gewannen diese ihre Individualität zurück. Nun prallten sie einzeln von der Platte ab und spritzten wie bei einem Feuerwerk in alle Richtungen davon.
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